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Als Social-Media-Star immer auf Sendung

db; 10. Apr 2019, 11:27 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Das Smartphone ist immer dabei: Die Wiehlerin Franziska Fröhlich alias ffranzy mit dem Vorstand der Unternehmerfrauen im Handwerk.
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Als Social-Media-Star immer auf Sendung

db; 10. Apr 2019, 11:27 Uhr
Wiehl – Die Wiehlerin Franziska Fröhlich hat auf der Social-Media-Plattform Instagram über 150.000 Fans – Gestern Abend erzählte sie auf Einladung der Unternehmerfrauen im Handwerk über ihr Leben als Bloggerin.
Als sogenannte Influencerin gehören Smartphone und Kamera zum Arbeitsalltag von Franziska Fröhlich. Unter dem Namen „ffranzy“ hat die 24-jährige Wiehlerin inzwischen über 156.000 Fans auf der Social-Media-Plattform Instagram, ihr Blog „fashion for ffranzy“ erreicht 30.000 Leser im Monat. Im Alter von 18 Jahren zog Franziska nach Köln und war schon während des Studiums in sozialen Netzwerken aktiv. Inzwischen kann sie hauptberuflich davon leben. In ihre Heimat im Oberbergischen kehrt sie aber regelmäßig zurück und besucht Freunde und Familie. Auf Einladung der Unternehmerfrauen im Handwerk sprach die junge Frau gestern Abend im Hotel zur Post über ihr Leben als Bloggerin und Unternehmerin.



Gut drei Jahre ist es inzwischen her, dass sich Franziska selbstständig gemacht hat: „Ich hatte eigentlich keine Ahnung davon, aber es würde schon irgendwie funktionieren, dachte ich.“ Und sie sollte recht behalten. Aus anfänglich gut 1.000 sogenannten Followern auf Instagram ist inzwischen eine stetig wachsende Zahl jenseits der 100.000 geworden. Thematisch beschäftigt sich Franziska mit Fashion und Lifestyle. Ihr Geld verdient sie mit Influencer-Marketing. Modeunternehmen bezahlen mittels Kooperationen Geld, damit Franziska deren Produkte auf ihren Kanälen vorstellt. In der Regel in der Form von Bildern, Videos und Texten. Ihre Fans bekommen aber auch persönliche Geschichten und Eindrücke aus Franziskas Leben zu sehen.

„Die Menschen sollen sehen, dass auch ich nicht perfekt gestylt morgens aus dem Bett aufstehe“, sagt Franziska. Ohnehin ist für sie bei allem Schein der Perfektion, die Social Media häufig suggeriert, Authentizität der Schlüssel zum Erfolg. „Ich würde kein Produkt vorstellen, von dem ich nicht persönlich überzeugt bin oder das nicht zu mir passt. Damit würde ich mich unglaubwürdig machen.“ Ihr Wissen über die Mechanismen von Social Media gibt Franziska inzwischen auch professionell weiter und hat mit ihrem Partner die Agentur Happy King gegründet. Und als wäre das nicht schon genug Arbeit, möchte Franziska demnächst auch noch einen eigenen Online-Shop für Schmuck und Accessoires eröffnen.


[Im Hotel zur Post gab Franziska Fröhlich den Anwesenden einen Social-Media-Crashkurs.]

Franziska verdient sehr gut mit ihrer Arbeit, wie sie auf Nachfrage aus dem Publikum offen zugibt. Doch dafür hat sie auch im Grunde nie Feierabend, wie sie sagt: „Ich arbeite 24 Stunden an sieben Tagen der Woche.“ Schon früh am Morgen geht der erste Griff zum Smartphone, wo regelmäßig über 100 Nachrichten ihrer Fans auf Beantwortung warten. Der direkte Austausch mit den Menschen, die ihr folgen, ist für Franziska sehr wichtig. Einen echten Urlaubstag, an dem das Handy ausgeschaltet blieb, gab es deshalb seit drei Jahren nicht mehr. Dennoch würde Franziska ihren Alltag derzeit nicht eintauschen wollen. Die Zukunft hat die junge Frau trotzdem jederzeit auf dem Schirm und spart beispielsweise bereits jetzt für ihre Altersvorsorge.    
  
Ziel der Veranstaltung war es laut Barbara Ceska von den Unternehmerfrauen im Handwerk, Tipps und Tricks für den Umgang mit sozialen Netzwerken mitzunehmen: „Wir müssen uns auch als Unternehmen und Unternehmerinnen mit diesen Plattformen beschäftigen.“ Weiterbildung ist eines der Ziele des Arbeitskreises, der 1992 gegründet wurde sich als Interessengemeinschaft im Besonderen an die mitarbeitenden Ehefrauen, Partnerinnen und Töchter aus Handwerksbetrieben sowie selbstständige Meisterinnen wendet. Regelmäßig ein bis zwei Mal im Monat treffen sich die Frauen des Arbeitskreises zum Austausch – meist mit thematischem Schwerpunkt. Das Jahresprogramm gibt es hier.
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