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Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik wirbt für politische Unterstützung

Red; 10. Apr 2019, 08:00 Uhr
Bild: Jonna Beyering --- Oliver Kehrl (MdL), Dr. Robin Roukens (Chefarzt Neurologie), Dr. Ursula Becker (Geschäftsführende Gesellschafterin der Dr. Becker Klinikgruppe) und Verwaltungsdirektor Dr. Tim Kleiber vor der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht.
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Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik wirbt für politische Unterstützung

Red; 10. Apr 2019, 08:00 Uhr
Nümbrecht - Der Kölner Landtagsabgeordnete Oliver Kehrl (CDU) hat sich in derKlinik in Nümbrecht über die aktuellen politischen Herausforderungen für die Reha-Branche informiert.
Kürzlich folgte der Landtagsabgeordnete Oliver Kehrl (CDU) der Einladung der Klinikleitung in die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht. In der oberbergischen Klinik, die auf neurologische und orthopädische Rehabilitation spezialisiert ist, ließ er sich über Therapiemöglichkeiten für Schlaganfallbetroffene aufklären. Beeindruckt zeigte sich Kehrl von den robotergestützten Therapiemaßnahmen, zum Beispiel dem Armeo und der Abteilung für neurologische Frührehabilitation.

Ebenfalls auf der Tagesordnung stand ein Austausch über die  aktuellen Herausforderungen der Reha-Branche. Dr. Ursula Becker, Geschäftsführende Gesellschafterin der Dr. Becker Klinikgruppe, Dr. Tim Kleiber, Verwaltungsdirektor und Dr. Robin Roukens, Chefarzt Neurologie der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik informierten Kehrl über die Benachteiligungen aus ihrer Sicht, die Spahns aktuelle Gesetzesvorhaben für die Reha-Branche bedeuten.

„Der Fachkräftemangel im medizinischen Bereich betrifft uns alle. Deswegen begrüßen wir es sehr, dass die Politik hier endlich aktiv wird und für bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Therapeuten sorgt. Aber warum wird die Reha dabei stets ausgeklammert?“, fratge Dr. Ursula Becker. „Wir brauchen Lösungen für die gesamte Gesundheitsbranche. Stattdessen bevorzugt der Gesundheitsminister in seiner Gesetzesreform einige wenige Versorger wie Krankenhäuser oder Pflegeheime. So verschärft er den Wettbewerb noch nur zusätzlich.“

Die Leidtragenden seien die Reha-Fachkräfte – sie blieben derzeit in den Maßnahmenpaketen des Gesundheitsministeriums gänzlich unberücksichtigt. „Und dafür gibt es schlicht keinen Grund“, so Becker. „Unsere Mitarbeiter sind genauso gut ausgebildet und geben für die Patienten ebenfalls täglich ihr Bestes wie die Kollegen in anderen Einrichtungen.“

Becker befürchtet eine massive Abwerbewelle, die im schlimmsten Fall die Schließungen von Stationen und Einrichtungen zur Folge haben könnte. Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik sei personell gut aufgestellt, aber blickt mit Sorge in die Zukunft. Um ihre Pflege-Mitarbeiter langfristig entlasten zu können und die Versorgung der Patienten sicherzustellen, knüpft die Leitung der Klinik derzeit viele Kontakte zu unterschiedlichen Ausbildungsstätten – regional wie auch ins Ausland. „Aber es gibt enorme bürokratische Hürden und die Visa-Verfahren dauern inakzeptabel lange. Hier müssen wir dringend schneller werden“, erklärt Dr. Tim Kleiber

Oliver Kehrl zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Klinikleitung: „Wenn Kliniken durchdachte Konzepte angehen, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, sollten wir als Politiker sie in diesem Vorhaben unterstützen.“ Er versprach, den Gesundheitsausschuss im Düsseldorfer Landtag auf die Hürden, vor denen sich die Rehakliniken im Alltag gestellt sehen aufmerksam zu machen.
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