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Südring: Sanierung beginnt in wenigen Wochen

fj; 26. Mar 2019, 11:30 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Nach der Sanierung der Auf- und Abfahrten an der Anschlussstelle Pochwerk beginnen die eigentlichen Bauarbeiten.
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Südring: Sanierung beginnt in wenigen Wochen

fj; 26. Mar 2019, 11:30 Uhr
Bergneustadt – In der gestrigen Sitzung des Bauausschusses wurde ein Verkehrsgutachten für die Derschlager Kreuzung, die durch die Sanierung des Südrings zur Umleitungsstrecke wird, vorgestellt – Drei Ampelanlagen sollen das Verkehrschaos abmindern (AKTUALISIERT).
Die Arbeiten zur Sanierung des Südrings sollen voraussichtlich Mitte April beginnen. Gestartet wird mit der Beseitigung von Schäden an der Hauptkreuzung in Derschlag und der Derschlager Straße zwischen Bergneustadt-Baldenberg und Pochwerk. Die beiden Strecken sollen dadurch so ertüchtigt werden, dass sie den Umleitungsverkehr aufnehmen können, wenn der Südring und der Autobahnzubringer bis zur Abfahrt Pochwerk für rund ein halbes Jahr gesperrt werden. Die Ertüchtigung der Hauptkreuzung in Derschlag soll in Nachtarbeit erfolgen. Die Derschlager Straße wird nicht nur ausgebessert, sondern erhält auch drei bis vier Ausweichbuchten, damit Fahrzeuge besser aneinander vorbei passen.

Im direkten Anschluss werden die Auf- und Abfahrten an der Anschlussstelle Pochwerk saniert. Die eigentlichen Bauarbeiten am Südring zwischen der Othestraße und der Anschlussstelle Pochwerk sollen dann Mitte Mai beginnen und rund sechs Monate in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wird die Strecke vollgesperrt. Dadurch ist mit einem massiv erhöhten Verkehrsaufkommen an der Hauptkreuzung in Derschlag zu rechnen, da die B 55 über Derschlag zur Umleitungsstrecke in Richtung Autobahn wird. „Zu den Spitzenzeiten müssen an diesem Knotenpunkt bis zu 700 Kraftfahrzeuge mehr abgewickelt werden als üblich“, erklärte Diplomingenieur Richard Baumert gestern Abend im Bauausschuss der Stadt Bergneustadt den „Worst Case“. Damit der Verkehr an der Derschlager Hauptkreuzung nicht kollabiert, hat die Brilon Bondzio Weiser Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen aus Bochum untersucht, wie er durch das Aufstellen von Baustellenampeln am besten gelenkt werden kann. Die Ergebnisse dieses Gutachtens stellte Baumert in der gestrigen Ausschusssitzung vor.



Sein Fazit: Durch geschickte Ampelschaltungen können Gefahrenstellen vermieden und der Verkehr geordnet abgeführt werden – Rückstaus seien aber vor allem zu den Stoßzeiten nicht zu vermeiden. „11.000 Fahrzeuge nutzen den Südring täglich, gerade zwischen 16 und 17 Uhr staut es sich ja jetzt schon, insbesondere in Fahrtrichtung Bergneustadt und Gummersbach. Diese Rückstaus völlig zu vermeiden, ist nicht möglich“, so der Ingenieur. Um den Verkehr möglichst geordnet über die Kreuzung zu führen, sollen drei Baustellenampeln installiert werden.


[Südring und der Bergneustädter Autobahn-Zubringer werden ein halbes Jahr lang vollgesperrt.]

Die erste Ampel soll den Verkehr in Richtung Busbahnhof regeln und wird an der Einfahrt des Busbahnhofs an der Klosterstraße installiert. Weil der Neubau des Bahnhofes in Derschlag zeitgleich mit der Sanierung des Südrings stattfindet, ist die Zufahrt über die Kölner Straße eh gesperrt. Eine weitere Ampel wird an der Hauptkreuzung aufgestellt, hier erhält jede Fahrtrichtung eine eigene Grünphase. Die Leitstelle hat die Möglichkeit, die Ampelanlage per Funk auf „komplett rot“ zu stellen, sodass Einsatzfahrzeuge die Kreuzung ungehindert passieren können. Die dritte Ampel wird an der Eckenhagener Straße installiert, für die mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen gerechnet wird.

Insgesamt sechs Monate werden der Südring und der Autobahnzubringer nicht befahrbar sein. Der Bergneustädter Stadtteil Baldenberg bleibt aus Richtung Bergneustadt über die Ennestraße erreichbar (Einbahnstraßenregelung, Sperrung für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen). In Gegenrichtung muss die Umleitung über Derschlag genutzt werden. Hier werden die Verkehrsströme, so versicherte Baumert, permanent beobachtet und wenn notwendig angepasst und optimiert.
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