Morsbach - Mit „n(um)ärrischen Fragen“ prüfte Bürgermeister Jörg Bukowski das Wissen von Prinz Michael I. und seiner Prinzessin Verena - Morsbacher Jecken trotzen dem Dauerregen beim Rathaussturm.

Von Nils Hühn

In Morsbach wird das Rathaus nicht an Weiberfastnacht gestürmt, sondern an Karnevalsonntag um 11:11 Uhr. Warum? Das wusste nicht einmal Bürgermeister Jörg Bukowski. „Das ist Tradition“, meinte der Rathauschef, der sich als schwarz-gelbe Biene verkleidet hatte. In den Farben seines Lieblingsvereins wollte er einen farblichen Akzent gegen das bestimmende blau-weiß der KG Morsbach setzen, die pünktlich mit ihren Garden auf dem gut gefüllten Rathaus-Vorplatz aufmarschierte. Der Dauerregen tat der guten Stimmung keinen Abbruch.


Bei seinem zehnten Rathaussturm hatte sich Bukowski vorgenommen, seinen Amtssitz zu verteidigen. „Ich stelle keine närrischen, sondern numerische Fragen.“ Insgesamt elf Fragen zur Gemeinde und zum Prinzenpaar stellte Bukowski und Prinz Michael I. und seine Prinzessin Verena, die mit gefährlichem Halbwissen glänzten. Mit der Unterstützung der Zuschauer wurden alle Rätsel erfolgreich gelöst. Selbst schwierige Fragen wie: „Wie viele Einwohner hat Siedenberg.“ (Die richtige Antwort lautete 147 Einwohner). Nach dem erfolgreichen Quiz überreichte der Bürgermeister den Rathaus-Schlüssel an den Prinzen.


[Mit bunten Kostümen kämpften die Jecken gegen das oberbergische Grau an.]

Gemeinsam verlas das Prinzenpaar elf Forderungen und Gesetze, die für große Erheiterung sorgten. So soll Bürgermeister Bukowski zu jedem Feuerwehr-Einsatz mit einer dreigliedrigen Steckleiter anrücken, bis die Gemeinde eine Drehleiter für die Freiwillige Feuerwehr finanzieren kann. Mit einem dreifachen „Mueschbech deheem“ wurde der erfolgreiche Rathaussturm gefeiert.