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Sturmwarnung macht Verantwortliche nicht jeck

nh; 1. Mar 2019, 15:50 Uhr
Archivbild: 2016 sorgte Sturmtief „Ruzica“ für einen verspäteten Zug in Morsbach.
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Sturmwarnung macht Verantwortliche nicht jeck

nh; 1. Mar 2019, 15:50 Uhr
Oberberg - Die Meteorologen kündigen windige Tage an - Besonders an Rosenmontag könnte es zu stürmischen Böen kommen - Erinnerungen an den Straßenkarneval 2016 werden wach, als Morsbach den Zug absagte.
Von Nils Hühn


In den vergangenen Wochen herrschte traumhaftes Frühlingswetter, aber pünktlich zum Höhepunkt des Straßenkarnevals droht es stürmisch zu werden. Seit Donnerstagnachmittag ist es ungemütlich geworden und zum Regen gesellt sich am Wochenende auch verstärkt Wind. Am Sonntag könnte es demnach Sturmböen geben und an Rosenmontag sogar richtig kräftig stürmen – keine sonderlich schönen Aussichten. Ein wenig erinnert die Wetterlage an die Karnevalszeit 2016.


Vor drei Jahren wurde ebenfalls ein starker Sturm angekündigt. Während die Karnevals-Hochburgen Mainz und Düsseldorf ihre Rosenmontagszüge absagten, wurde in Köln gefeiert und statt Sturmböen und Regen, lachte die meiste Zeit die Sonne vom Firmament. Im Oberbergischen Kreis fanden alle Züge statt – außer in Morsbach. „Bei uns greifen in solchen Fällen die Vorgaben des Sicherheitskonzepts“, erklärte Morsbachs Zugleiter Peter Becker. „Wir werden uns auch in diesem Jahr eng mit der Feuerwehr und der Polizei abstimmen“, geht Becker aber aktuell davon aus, dass der jecke Lindwurm sich am Montag durch den Ortskern schlängelt.

Auch bei den anderen Karnevalsvereinen sind die Verantwortlichen entspannt und lassen sich von den Wettervorhersagen nicht jeck (verrückt) machen. „Bei uns gibt es keine Automatismen, durch die unsere Züge abgesagt werden müssen. Wir werden uns jeweils am Morgen zusammensetzen und entscheiden. Aber zu 99 Prozent finden die Züge in Engelskirchen statt“, so Egon Prinz, Geschäftsführer der KG Närrische Oberberger. „Momentan gibt es keine Bedenken“, sagte Eric Schneider von der Denklinger Zugleitung. Die KG Rot-Weiß Denklingen wird ebenfalls kurzfristig eine Entscheidung treffen.

„Man muss die Nase in den Wind halten“, sagte Wolfgang Wengefeld als Pressesprecher des Karnevalsverein Bielstein. Auf die Wettervorhersagen sei kein Verlass. „Wenn wir die Sicherheit nicht garantieren können, wird der Zug natürlich abgesagt“, so Wengefeld weiter, der aber meinte: „Et hätt noch emmer joot jejange.“ 

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