Oberberg - Bei der 3. Oberbergischen Schockmeisterschaft sah Selina Gillmeister bereits wie die sichere Siegerin aus, doch ein formidables Finish bescherte Jona Brecht den Siegerpokal - Neue Rekordbeteiligung.

Von Nils Hühn

Mit 57 Teilnehmern wurde bei der 3. Oberbergischen Schockmeisterschaft ein neuer Rekord aufgestellt. „Wenn wir noch ein paar Spieler mehr gewesen wären, hätten wir zusätzliche Räume anmieten müssen“, erklärte Jannik Scheip, der mit Konrad Kieltsch das Event organisiert hatte. Die beiden Wiehler sind seit Jahren Schockbegeisterte und haben schon mehrfach an der Deutschen Meisterschaft teilgenommen. Da Turniere im Oberbergischen Kreis Mangelware sind, veranstaltete das Duo aus Drabenderhöhe vor zwei Jahren selbst eine Meisterschaft und seit dem ersten Becherwurf wächst die Teilnehmerzahl stetig.



[Große Emotionen am Finaltisch, bei dem die ausgeschiedenen Teilnehmer dicht gedrängt das Geschehen verfolgten.]

Im Wiehler Sängerheim versammelte sich eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die das bekannte Kneipenspiel „professionell“ spielen wollte. Rund ein Viertel der Teilnehmer war weiblich. „Es werden immer mehr Frauen und sie sind auch sehr erfolgreich“, berichtete Scheip, der allerdings zugab, dass der Faktor Glück entscheidend sei. So landete der Vorjahressieger auf dem letzten Platz. Nach drei gespielten Runden kamen die 32 Punktbesten in die K.o.-Runde, während die ausgeschiedenen Akteure noch für ihr Team weiterspielen konnten. „Wir haben einen Modus entwickelt, bei dem man weiterspielen kann und nicht nur noch zuschauen darf“, so Scheip.


[So sehen Sieger aus: Jona Brecht ist der Gewinner der 3. Oberbergischen Schockmeisterschaft und verwies Selina Gillmeister (links) und Lisa Klein auf die weiteren Plätze. In der Teamwertung gewann die Mannschaft SC Stockfisch.]

Mit Lisa Klein und Selina Gillmeister hatten es zwei Frauen an den Finaltisch geschafft. Komplettiert wurde die Runde durch Jona Brecht und Andreas Waldmüller. Selina Gillmeister sah bereits wie die sichere Siegerin aus, als Jona Brecht aus Reichshof zum Schlussspurt ansetzte. Mit drei „Schock aus“, der höchste Wurf beim Schocken, in Folge drehte er die Partie und sicherte sich neben dem Siegerpokal auch noch 100 €-Siegprämie. „Der Spaß steht klar im Vordergrund, aber ab dem Halbfinale wird es ernst“, so Scheip, der berichtete, dass unter den Kneipensportler auch einige Spieler waren, die kein Bier tranken. Dennoch wurden 270 Liter Gerstensaft verzapft.

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