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Ein Sieg beim Heimspiel in der Nachbarschaft

bv; 17. Feb 2019, 17:02 Uhr
Bilder: Judith Uessem --- Tolle Atmosphäre beim 26:22-Sieg des TuS Ferndorf in der SCHWALBE arena.
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Ein Sieg beim Heimspiel in der Nachbarschaft

bv; 17. Feb 2019, 17:02 Uhr
Gummersbach - Zweitligist TuS Ferndorf lockte beim 26:22 (14:7)-Sieg gegen den HSV Hamburg 3.754 Fans in die Gummersbacher SCHWALBE arena.
Von Bernd Vorländer

Die Zuschauer strömten in den Kreisstadt-Handballtempel SCHWALBE arena, sie jubelten bei allen Toren der Heimmannschaft frenetisch, sie feierten ihre Helden nach dem Sieg - aber die Spieler der Heimmannschaft hatten kein blau-weißes Trikot übergestreift, sondern trugen eine rote Kluft. Auch wenn die Werbebanden mit der Heimat des Handballs beklebt waren, machte Zweitligist TuS Ferndorf in der Halle Station - und vermeldete mit 3.754 zahlenden Zuschauern so viele, wie der blau-weiße Erstligist bislang in dieser Spielzeit noch nicht bei einem Spiel begrüßen konnte.


[Ferndorfs Trainer Michael Lerscht konnte am Ende des Spiels jubeln.]

Sie waren mit einer Karawane von Bussen und Privatwagen aus dem Siegerland ins Oberbergische gekommen und machten den Trip in die Nachbarschaft zu einem echten Event. "Das war ein geiles Erlebnis für die Mannschaft und mich", freute sich TuS-Trainer Michael Lerscht. Daheim in der "Stählerwiese" finden in Kreuztal lediglich 1.100 Fans Platz. Diesmal waren mehr als dreimal so viele bei einem Zweitligaspiel dabei.


Die Zuschauer sahen eine gutklassige Partie, in der die Gastgeber von Beginn an den Ton angaben. Schon nach zehn Minuten stand es 6:1 für die Rothemden gegen den HSV Hamburg, und als Magnus Neitsch nach weiteren zehn Minuten zum 10:3 einnetzte, schien nur noch die Höhe des Sieges in Frage zu stehen. Der Ferndorfer Höhenflug hielt auch bis zur Halbzeit an, als man 14:7 führte. Allerdings schmerzte die Rote Karte für Abwehrchef Branimir Koloper.Dafür stand aber mit Lucas Puhl ein Ex-Gummersbacher zwischen den Ferndorfer Pfosten, der sein Tor geradezu verbarrikadierte, fünf Siebenmeter entschärfte und auf eine sagenhafte Quote von 59 Prozent gehaltene Bälle kam.


[Ferndorfs Jonas Faulenbach setzt sich in dieser Szene gegen die Hamburger Abwehr durch.]

Doch das Ferndorfer Kollektiv konnte den Ausfall der Abwehr-Chefs lange Zeit bis zum 25:18 kompensieren und schaltete erst im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang zurück. Der 26:22-Sieg am Ende war jedenfalls hoch verdient und festigte den fünften Tabellenplatz der Siegerländer. Da man sowohl schon im Pokal gegen die Rhein-Neckar Löwen als auch gegen den HSV so gute Erfahrungen in Gummersbach gemacht hat, dürfte das Gastspiel in der Kreisstadt nicht das letzte Mal gewesen sein, dass sich die Ferndorfer Fans über die Autobahn A4 den Weg ins Oberbergische bahnen. "Wir schauen mal die kommenden Monate, welche Möglichkeiten sich uns da noch eröffnen", so TuS-Manager Mirza Sijaric.


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