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Fräulein Smilla beweist 'Gespür für Schnee'

ls; 8. Jan 2019, 13:05 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Elke Laegner mit ihrem neuen Schützling Fräulein Smilla (li.). Die zum Jahreswechsel verabschiedetete Hündin Lisbeth legt im Ruhestand entspannt die Ohren zurück.
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Fräulein Smilla beweist 'Gespür für Schnee'

ls; 8. Jan 2019, 13:05 Uhr
Oberberg – Diensthündin Lisbeth wurde heute verabschiedet, ab sofort ist ein neuer tierischer Partner an der Seite von Polizistin Elke Laegner.
Von Leif Schmittgen

Sie ist eine zweijährige Belgische Schäferhündin und wurde seit dem Welpenalter auf ihren Dienst vorbereitet: Seit dem 1. Januar ist "Fräulein Smilla" der neue „Partner mit der kalten Schnauze“ an der Seite von Hundeführerin Elke Laegner bei der Oberbergischen Polizei. Sie wird künftig nicht nur als sogenannter Schutzhund beim Stellen von Tätern eingesetzt, mit ihrer Nase spürt sie auch Drogen auf und wird damit den einen oder anderen Dealer überführen. „Ich wollte unbedingt wieder einen Rauschgifthund“, sagte die Hauptkommissarin heute Morgen bei der Vorstellung ihrer neuen Partnerin in Gummersbach-Bernberg.   


[Wurde zwei Jahre lang auf ihren Dienst vorbereitet: Fräulein Smilla.]

Die Zusatzausbildung für den Hund aus polizeieigener Züchtung war deshalb obligatorisch, mit Bravour hat das junge Tier alle Prüfungen gemeinsam mit Laegner bestanden. Erschnüffeln kann sie alle Arten von Drogen und beweist damit, frei nach dem gleichnamigen Roman, auch reichlich „Gespür für Schnee“ (Kokain). Zuvor war das Tier unter anderem auf Lärm, den Umgang mit Kindern und auf rutschige Untergründe für den aktiven Dienst vorbereitet worden.   

Ein „alter Hase“ in der Polizeiarbeit ist die elfjährige Lisbeth, die zum Jahreswechsel in den wohlverdienten Ruhestand entlassen wurde und im Privathaushalt der Familie Laegner wohnen bleibt. Zum Abschied gab es von Polizeidirektor Sascha Himmel ein Schaf aus Plüsch, ganz der eigentlichen Aufgabe eines „Schäfer“-Hundes entsprechend. Die Hütehunde eignen sich laut Laegner charakterlich bestens für den Polizeidienst, Lisbeth ist ebenfalls ein Belgischer Schäferhund.
 
[Zum Anschied gab es für Lisbeth ein Schaf aus Plüsch von Polizeidirektor Sascha Himmel.]

Einige „Highlights“ berichtete die Hundeführerin aus der gemeinsamen Arbeit in den vergangenen neun Jahren: Einmal spürte das Tier 17 Päckchen Marihuana in einem Laubhaufen auf. „Der Täter meinte besonders schlau zu sein, vor der Festnahme noch eine Runde zu laufen und dabei die Drogen wegzuschmeißen“, erzählte Laegner. Es habe keine 30 Sekunden gedauert, bis Lisbeth die Beweismittel entdeckt hatte. Dass sie – wenn nötig – auch zubeißen kann, stellte sie bei einem Einsatz wegen randalierender polnischer Fußballfans an der Gummersbacher SCHWALBE arena unter Beweis, zuletzt patrouillierte das Duo auch im Hambacher Forst.   

Kraft in der Kiefermuskulatur hat auch Nachfolgerin Fräulein Smilla, wie Elke Laegner direkt vor Ort demonstrierte. Nur durch eine Geste schaltete das Tier um und biss sich am geschützten Arm ihres Frauchens fest. Auf die zweijährige Hündin warten neben dem täglichen Dienst unter anderem auch Einsätze bei Fußballspielen und anderen möglichen Gefahrenlagen. Neben Elke Laegner ist Sven Larfeld der zweite Hundeführer bei der hiesigen Polizei, dessen Partner „Michel“ ist seit 2017 im Dienst (OA berichtete).   
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