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123.000 Briefe beantwortet

ls; 21. Dec 2018, 13:30 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Britta Töllner (li.), das Christkind und die 14 fleißigen Postmitarbeiter hatten auch in diesem Jahr wieder alle Hände voll zu tun.
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123.000 Briefe beantwortet

ls; 21. Dec 2018, 13:30 Uhr
Engelskirchen - Das Christkind hatte auch in diesem Jahr alle Hände voll zu tun - Kuriose Anliegen und viele Herzenswünsche gingen ein.
Von Leif Schmittgen

Das Christkind und die 14 fleißigen Helfer in der Engelskirchener Postfiliale haben seit Anfang November 123.000 Wunschzettel aus etwa 50 Ländern weltweit beantwortet. Rund die Hälfte aller Einsendungen waren laut der Organisatorin Britta Töllner Herzenswünsche wie „Lass es meinem Opa im Himmel gut gehen“, schrieb Laura, oder „Ich möchte wieder mit Brigitte spielen“, war das Anliegen von Philipp. Besonders herzzerreißend waren – so berichtete das Christkind – Wünsche nach Weltfrieden, besserer Luft und dass arme Kinder beschenkt werden sollen, weil der Papa zu Hause sowieso alles kaufen würde.

Es standen aber auch Drohnen, Smartphones oder „Klassiker“, wie der Tretroller und das Puppenhaus wieder ganz hoch im Kurs. Neu in diesem Jahr waren allerdings auch gut gemeinte Ratschläge der Kinder: „Wenn Du das Teil, was ich mir wünsche, nicht kennst, dann kannst Du einfach `Amazon` fragen“, hatte ein Kind geschrieben. Fragen, woher das Christkind denn eigentlich wisse, ob man lieb war oder nicht, „kannst Du bitte so laut und lange klingeln, wie Du kannst, wenn Du mich besuchst?“, oder „wie schaffst Du es eigentlich, an allen Orten gelichzeitig zu sein?“, brachten die fleißigen Postmitarbeiter zum Lachen.   


[Oft auffwändig gestaltete Briefe erhielt das Christkind in diesem Jahr.]

Ein kleiner Junge wünschte sich für das Christkind einen Handwärmer, damit es sich beim Ausliefern der Geschenke nicht die Finger abfriert. Manche Briefe, wurden auch individuell beantwortet, besonders dann, wenn es um persönliche Herzenswünsche der Kleinen ging. Aber nicht nur die Jüngsten hatten Post nach Engelskirchen geschickt, auch Erwachsene beteiligten sich an der besonderen Aktion. „Ein Brief kam von einer Austauschstudentin aus Nepal“, berichtete Töllner heute Morgen. Über 4.000 Schreiben an das Christkind seien alle aus dem zentralasiatischen Land in der Filiale eingetroffen, die für alle Einsender in diesem Jahr wieder einen Sonderstempel auf die Antworten druckte.  „Exotische“ Briefe gab es in diesem Jahr unter anderem außerdem aus China, Singapur und Australien.

  
Seit 1985 richtet die Post, eigens zu Weihnachten, eine Christkindfiliale in Engelskirchen ein. Der Grund damals war laut Töllner die steigende Anzahl an Weihnachtsbriefen, die Post wegen des weihnachtlich klingenden Ortsnamens, nach Engelskirchen beförderte.   
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