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Heier Hit-Markt erwartet täglich 2.000 Kunden

db; 17. Dec 2018, 16:15 Uhr
Bilder:Klaus Stange, AVttention--- Der neue Hit-Markt in Marienheide hat heute Morgen eröffnet und bietet gut 30.000 Produkte auf 2.100 Quadratmetern Verkaufsfläche.
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Heier Hit-Markt erwartet täglich 2.000 Kunden

db; 17. Dec 2018, 16:15 Uhr
Marienheide – Heute Morgen nach Jahren der Planung und einer vergleichsweise kurzen Bauzeit hat der neue Hit-Verbrauchermarkt in Marienheide eröffnet.
Die Zahlen sind beeindruckend: 2.100 Quadratmeter Verkaufsfläche und schätzungsweise 30.000 Produkte bietet der neue Hit-Markt in Marienheide und erwartet ab sofort gut 2.000 Kunden pro Tag. Gut neun Millionen Euro hat Investor Hendrik Pilatzki mit der Firma Jaeger in das Projekt gesteckt – und jede Menge Zeit und Mühe. „Vor vier Jahren habe ich das Grundstück gekauft und dachte, dass alles ganz einfach wird“, erinnerte sich Pilatzki heute im Rahmen einer kleinen Eröffnungsfeier mit Familie, Freunden, Geschäfts- und Projektpartnern und der Lokalpolitik. „Wir mussten kämpfen“, so Pilatzki über die vielen Reibereien, die es um den Markt in den vergangenen Jahren gab und auch aktuell noch gibt (siehe Informationen unter dem Artikel).


Heute Morgen um 9:45 Uhr öffnete der Verbrauchermarkt seine Türen für die ersten Kunden, die mit einer Rose begrüßt wurden. Erst kurz vorher hatte der Oberbergische Kreis als Aufsichtsbehörde grünes Licht für die Eröffnung gegeben. Deshalb dankte Pilatzki auch ausdrücklich der lokalen Politik in Form von Kreis und Kommune, die ihn trotz aller Widrigkeiten unterstützt hätten. „Hier kann man von einer mittelstandsfreundlichen Verwaltung sprechen“, so Pilatzki. Bürgermeister Stefan Meisenberg konnte sich indes genau erinnern, dass er die ersten Gespräche über die Ansiedlung des Verbrauchermarktes vor vier Jahren in seiner ersten Amtswoche geführt hatte. „Das ist jetzt 234 Wochen her“, so Meisenberg.


[Von links: Architekt Ralf Rother, Bauherr Hendrik Pilatzki mit Ehefrau Annika und den vier Kindern Nina, Tim, Jan und Nils, Reinhard Pilatzki mit Gattin Ingrid, Dohle-Chef Gert Schambach (Franchiseinhaber von Hit), Bauingenieur Peter Truskowski und Bürgermeister Stefan Meisenberg.]

Während die bürokratische Vorarbeit viel Zeit in Anspruch nahm, war die eigentliche Bauphase vergleichsweise sehr kurz. Nach der Fundamentlegung begann der eigentliche Marktbau am 11. September – vor gerade einmal 97 Tagen. Problematisch war lediglich die Beschaffung von Handwerkern, wie Bauingenieur Peter Truskowski vom Architekturbüro Ralf Rother berichtete, denn die Branche boomt. „Ich habe 50 Firmen angerufen, bis ich eine Montagefirma gefunden hatte, die Zeit hat.“ Die 205 Fertigbauteile kamen aus vier verschiedenen Werken in Siegen, Gießen, Fulda und Süddeutschland. Gut 80 Bauarbeiter waren in den letzten Wochen mit der Fertigstellung des Marktes beschäftigt.


[Der große Dank von Hendrik Pilatzki galt auch der Marienheider Verwaltung um Bürgermeister Stefan Meisenberg.]

Vor zwei Wochen begann das Einräumen der gut 900 Meter Regalfläche. „Wir haben hier eine optimale Flächenausnutzung“, so Pilatzki. Neben der Verkaufsfläche verfügt das Gebäude über weitere 900 Meter Nutzfläche, in einem zweiten Geschoss sind unter anderem die Sozialräume für die gut 70 Mitarbeiter um Marktleiter Bastian Klein untergebracht. Unter anderem wurden die 20 Mitarbeiter des Rewe-Marktes übernommen, der am 12. Dezember endgültig geschlossen hat. Nun beginnen dort die Umbauarbeiten für die geplante Rossmann-Filiale, die im Mai eröffnen soll. Dann sollen auf dem Gelände insgesamt 190 Parkplätze zur Verfügung stehen, aktuell sind es 120 Stellflächen.

Klage gegen das Kreisbauamt

Trotz aller Freude der Beteiligten dürfte eine Nachricht, die heute Morgen kurz vor der Eröffnung des Verbrauchermarktes bei Bürgermeister Stefan Meisenberg auf dem Schreibtisch landete, die Stimmung getrübt haben. Eine Klageschrift aus der Nachbarbarschaft, bei der es unter anderem um Nutzungsrechte des anliegenden Grundstücks und die Öffnung der Straße „Zur alten Post“ (ehemals Einbahnstraße) in beide Fahrtrichtungen geht, richtet sich gegen das Bauamt des Oberbergischen Kreises. Dieses hatte am 15. Oktober die Baugenehmigung für den Hit-Markt erteilt, die Gemeinde Marienheide war als „Planer“ involviert. Man sehe durch die Straßenöffnung unter anderem eine „Verkehrsgefährdung“, da eine Grundstücksausfahrt in die besagte Straße einmündet.   

Nach Ansicht der Klägerin verstoße das Erteilen der Baugenehmigung gegen den (juristischen) Begriff der „Rücksichtnahme“. Bürgermeister Stefan Meisenberg wollte sich heute mit Verweis auf das laufende Verfahrens nicht zur Sache äußern. Ihn verwundert allerdings, dass die Klage ausgerechnet am Eröffnungstag einging. Zudem erklärte die Klägerin, dass sie die „ungenehmigte Nutzung meines Grundstückes durch Kunden-Pkw des HIT-Marktes und sonstigen Einzelverkehr nur bis einschließlich Heiligabend dulden werde“. Teile der Zufahrt zum Markt verlaufen laut Meisenberg zwar über das Grundstück der Klägerin, allerdings handelt es sich hierbei um „öffentlichen Verkehrsraum“. Deshalb seien die Eigentumsverhältnisse zweitrangig.   


[Im Rahmen einer kleinen Eröffnungsfeier blickte Hendrik Pilatzki auf die Entstehungsgeschichte des Projektes zurück.]
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