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'Rommel Bommel' im Dienste der Musikalischen Früherziehung

us; 12. Dec 2018, 12:28 Uhr
Bild: Ute Sommer --- Singen und Musizieren machen richtig viel Spaß, wovon sich Dr. Dirk van Betteray (v.li.), Jörg Bukowski, Uwe Klein und Julia Luft in der Kinderrunde überzeugen konnten.
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'Rommel Bommel' im Dienste der Musikalischen Früherziehung

us; 12. Dec 2018, 12:28 Uhr
Morsbach - Im Rahmen eines Modellprojektes kommen die derzeit 55 Vorschulkinder der Morsbacher Kitas in den Genuss eines kostenfreien Kurses in Musikalischer Früherziehung, der der Gemeinde mittels einer Spende der Kreissparkasse Köln ermöglicht wurde.
Von Ute Sommer

Aus der Sporthalle der Johanniter Kindertagesstätte an der Hahner Straße klingt das Lied von Rudolf dem Rentier. Im Kreis, auf ihren Sitzmatten am Boden sitzend, schmettern die zehn Nachwuchssänger den Kinderklassiker gut gelaunt und lautstark mit, wobei der Text mit passenden Gebärden nachgezeichnet und der Rhythmus mit Eierrassel und Triangel begleitet wird. Beim Lied vom Rommel Bommel, der spazieren geht, setzt sich die Kindergarten-Karawane mal piano, mal forte singend in Bewegung und imitiert beim Marschieren mit Verve die korrespondierenden Bewegungen, die Julia Luft, Musikpädagogin der Musikschule Morsbach, vorgibt. Sonnenklar - besonders beliebt ist die „Quatschwortrunde“, die die kleinen Teilnehmer zu fröhlichem Kichern anstachelt.


[Spielerisch werden musikalische Begabungen sowie koordinative und kognitive Fähigkeiten geschult.]

Ganz offensichtlich haben die fünf-bis sechsjährigen Vorschüler größtes Vergnügen beim Erzeugen von Tönen, Lauten und Melodien, genießen den Rundtanz in der Gemeinschaft und experimentieren gern mit den Orff-Instrumenten. „Das habt ihr ganz klasse gemacht“, lobte Musikschulleiter Dr. Dirk van Betteray, der gestern zusammen mit Morsbachs Bürgermeister Jörg Bukowski und dem Vorsitzenden der Musikschule Morsbach, Uwe Klein, zu den Zuschauern der abwechslungsreichen Musikpräsentation gehörte. „Die musikalische Früherziehung ist eine ganzheitliche Förderung, die neben den musikalischen Begabungen koordinative und kognitive Fähigkeiten, Kreativität und soziale Kompetenzen ausbildet“, erläuterte Musikschulleiter van Betteray. Gerade vor dem Hintergrund rückläufiger Anmeldezahlen im Bereich Früherziehung wolle man die Zugangsschwelle niedrig halten und ein attraktives Spektrum an Instrumental-und Gesangsunterricht für alle Generationen bereitstellen.



Als Vertreter der Stiftung der örtlichen Musikschule begrüßte Jörg Bukowski  das kostenfreie musikalische Angebot, das unabhängig vom sozialen Hintergrund und finanziellen Möglichkeiten der Eltern allen Morsbacher Vorschulkindern zu Gute kommt. „Gerade unsere Gemeinde lebt von ihren Chören und Orchestern“, deren Grundlage die musikalische Früherziehung lege. Im Gegensatz zum breitgefächerten, kulturellen Angebot der Metropolregionen sei die kulturelle Bildungsarbeit im ländlichen Raum oft auf freiwilliges Engagement angewiesen, unterstrich auch der ehrenamtlich tätige Uwe Klein. Umso dankbarer sei man für die bereit gestellten Projektgelder in Höhe von 10.000 €, die die kostenfreien Früherziehungskurse bis zum Ablauf des Kindergartenjahres im Sommer sicher stellten. Mit Blick auf das gesellschaftlich allseits präsente Sport-Sponsoring-System möchte der Musikschulvorsitzende das Marketingtool „Kultur-Sponsoring“, mit Unterstützung musikaffiner Unternehmen und Firmen der Region, künftig nach vorn bringen. „Bei Interesse stehe ich gern für Gespräche zur Verfügung“. Tel. 0 22 94/ 92 30 oder E-Mail: nachricht.uweklein@t-online.de.
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