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Haarscharf an der Profikarte vorbei

ls; 10. Dec 2018, 14:10 Uhr
Bild: Mike Sommerfeld --- Lebensgefährtin Mika Meisen gratulierte Dwayne Cole zum Gewinn in seiner Klasse.
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Haarscharf an der Profikarte vorbei

ls; 10. Dec 2018, 14:10 Uhr
Gummersbach – Der Bodybuilder Dwayne Cole verpasste nach seinem Sieg beim Wettkampf in Frankfurt nur hauchdünn den Sprung in die Liga NPC.
Von Leif Schmittgen

Der Gummersbacher Bodybuilder Dwayne Cole verpasste beim „Dennis James Classic Cup“ in Frankfurt nur hauchdünn den Sprung in die amerikanische Liga des Kraftsports, das National Physique Committee  (NPC). In vier unterschiedlichen Gewichtsklassen waren die Sportler in der Disziplin „Classic Physique“, bei der es auf Körpermaße und nicht auf reine Muskelmasse ankommt, angetreten. Den Sieg in seiner Klasse „D“ hatte Cole bereits sicher, musste sich dann im Finale den Gewinnern der drei anderen Gewichtsklassen „A, B und C“ stellen. Denn nur ein Athlet erhält die begehrte Profikarte, welche die Sportler in die Weltspitze des Bodybuildings aufsteigen lässt.   

Der Bodybuilder musste sich haarscharf dem Iren Shane Cullen im entscheidenden Stechen geschlagen geben. „Das tat schon sehr weh“, berichtete Cole nach dem Wettkampf. Denn wahrscheinlich hatte ihn ein Deutungsfehler den erhofften Sieg gekostet. Der Leistungssportler hatte extra vor dem Wettkampf eine Diät eingelegt und Muskelmasse abgebaut, da er davon ausging, dass er nur 100 Kilo wiegen durfte. Tatsächlich waren es allerdings 104, wie Cole erst kurz vor dem Wettkampf erfuhr. „Wenn ich mit meinem ursprünglichen Gewicht angetreten wäre, hätte ich gewonnen“, war sich der Gummersbacher sicher. 

 

Trotzdem wertet er seinen Klassensieg höherwertiger ein, als den Gewinn der Deutschen Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr: „In der Frankfurter Jahrhunderthalle sind Sportler aus der ganzen Welt angetreten“, sagt der 22-jährige. Beim Wettkampf 2017 waren es dagegen nur Bodybuilder aus der Bundesrepublik.  Er ließ sich vor über 2.000 Zuschauern in Frankfurt trotzdem feiern. Resignation ist für Cole, der aus Berlin nach Gummersbach gezogen ist, ein Fremdwort.   

Spätestens im Februar will der Bodybuilder auf eines der Turniere, bei denen es die Profikarte zu ergattern gibt, mit hartem Training vorbereiten. Diese finden unter anderem in Italien und Dänemark statt. Wohin es Dwayne Cole zieht, weiß er noch nicht, 2019 will sich der Personal-Fitness-Trainer seinen Traum der Profikarriere aber auf jeden Fall erfüllen. Die NPC ist eine der bekanntesten Ligen weltweit und hat große Namen, wie Arnold Schwarzenegger, hervorgebracht. Wer startberechtigt ist, darf unter anderem am Wettbewerb „Mr. Olympia“ teilnehmen, der Titel ist mit dem Gewinn einer Weltmeisterschaft gleichzusetzen. 

Mehr zu Dwayne Cole  gibt es hier.
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