Gummersbach – Am kommenden Donnerstag geht es im Heimspiel gegen die Füchse Berlin um mehr als zwei Punkte - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Bernd Vorländer


VfL Gummersbach – Füchse Berlin (Donnerstag, 6.12, 19 Uhr, SCHWALBE arena).

Nein, zur Tagesordnung sind sie beim schwer gebeutelten VfL Gummersbach nicht übergegangen. Wie auch, nach der deprimierenden 40:28-Niederlage in Minden. Es gab Gesprächsbedarf: Geschäftsführer Christoph Schindler erinnerte an die Verantwortung und den Charakter der Spieler, die sich nicht so präsentieren dürften, wie dies in der letzten Viertelstunde des Minden-Spiels passiert war. Trainer Denis Bahtijarevic sprach 30 Minuten über sportliche Dinge. „So lange habe ich als Trainer noch nie geredet“, meinte der Coach. Es gab einiges aufzuarbeiten, etwa, warum sich die Mannschaft nicht 60 Minuten an den vorgegebenen und ausführlich besprochenen Matchplan halten kann.


Klar ist: Beantwortet der Gegner die Gummersbacher Finten seinerseits mit taktischen Kniffen, reagieren die „blauen Jungs“ aus der Kreisstadt oftmals kopflos – und verlieren völlig ihre Linie. In Angriff und Abwehr fehlt dann ein „Leader“, der für Ruhe und Ordnung sorgt. Im Angriff kann das nur Pouya Norouzi sein, der als Mittelmann das Spiel „lesen“ muss. Der Neuzugang konzentriert sich aber noch zu oft auf den eigenen Torerfolg. Bleibt der aus, hadert Norouzi mit sich selbst und wird seiner Führungsrolle nicht gerecht. In der Deckung stimmen oft die Abstände zwischen den Spielern nicht. Das sorgt dafür, dass man die Wucht der gegnerischen Angriffe nur schwer unterbinden kann.



Trotz aller Rückschläge bleibt Bahtijarevic Optimist. „Ich bin mir sicher, dass wir es draufhaben, Berlin zu schlagen. Wir müssen unseren Plan von der ersten bis zur letzten Minute durchziehen, das ist entscheidend.“ Berlin sei trotz einer langen Verletztenliste eine sehr starke Mannschaft, in der man das Zusammenspiel des Rückraums mit den beiden Halben Jacob Holm und dem wiedergenesenen Fabian Wiede unterbrechen müsse. Hinzu kommt ein starker Johan Koch am Kreis sowie die Erfahrung des 37-jährigen Hans Lindberg auf Rechtsaußen, der bereits mehr als 2.000 Bundesligatore erzielt hat. Und über Nationaltorhüter Silvio Heinevetter muss man nicht viele Worte verlieren. Der „Goalie“ der Füchse ist in der Lage, Spiele alleine zu entscheiden.

Wenn der VfL Gummersbach tatsächlich die Punktlos-Serie von 0:12 Zählern aus den vergangenen sechs Spielen stoppen will, muss am Donnerstag in der SCHWALBE arena alles passen: Einsatz, Cleverness und Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten – trotz der jüngsten Pleiten.