Oberberg - Mit sehr großer Mehrheit stimmte die Verbandsversammlung des Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) für eine neue Gebührensatzung.

Von Nils Hühn

Heute fand die Verbandsversammlung des Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) auf :metabolon statt. Mit sehr großer Mehrheit (eine Gegenstimme) wurde eine neue Gebührensatzung für das kommende Jahr beschlossen. Die Gebührensätze für die verschiedenen Abfallarten behalten ihre Gültigkeit. Bezieht man die Gesamtkosten auf die Gesamttonnage pro Abfallart, ergeben sich keine Gebührensteigerungen – zum vierten Mal in Folge. Bei der Splittung in Grund- und Leistungsgebühr kann der Tonnagepreis damit für 2019 konstant gehalten werden. Lediglich die einwohnerbezogenen Gebühren steigen bei Hausmüll um 0,78 € pro Einwohner und beim Bioabfall um 0,02 € pro Einwohner.


Der BAV ist für das Einsammeln und Transportieren der Abfälle in sieben Kommunen im Bergischen Land zuständig. Im Oberbergischen Kreis unter anderem für Engelskirchen und Reichshof. In beiden Kommunen gibt es eine Gebührensteigerung, was BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths vor allem auf höhere Transportkosten und steigende Müllmengen zurückführt. Beim Restabfall kostet die 120-Liter-Tonne in Engelskirchen kommendes Jahr 201,60 € (196,80 € im Vorjahr) und in Reichshof steigt die Gebühr auf 204 € (194,40 €). Beim Bioabfall steigt die Gebühr bei der 120-Liter-Tonne auf 99,60 € (97,20 €) in Engelskirchen. In Reichshof sind es 86,40 € (84 €).

Verbandsversammlung kurz und kompakt

- Das Abfallwirtschaftskonzept (AWK) wird 2019 fortgeschrieben.

- BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths machte darauf aufmerksam, dass Blinkschuhe und Elektrostühle durch ein neues Gesetz als Elektroschrott gelten.

- Die Technische Hochschule Köln setzt immer mehr Personal am Standort :metabolon ein, weshalb es zu einer Raumnot kommt. Aus diesem Grund wird ein weiterer Bürocontainer für die unter anderem vier Professoren entstehen.

- Bei der geplanten Verrohrung Raubettgerinne konnte eine Kostenreduktion von 500.000 € erzielt werden, sodass die Baukosten knapp über 300.000 € liegen.

- Die Informations-Kampagne Biotonne läuft laut Lichtinghagen-Wirths sehr gut an. Während andere Verbände Probleme mit der Fremdbefüllung der Biotonnen haben, sind die Mengen in Oberberg seit der engmaschigen Kontrolle in Ordnung. Drei Kontrolleure sind für den Bergischen Abfallwirtschaftsverband unterwegs und werden auch künftig unterwegs sein und die Kontrollen fortführen.

- Für das kommende Jahr hat sich der BAV die Themen Abfallvermeidung und Mikroplastik auf die Fahnen geschrieben.

- Der Wirtschaftsplan 2019, der bei einem Umsatzerlös von 54,5 Millionen Euro einen Bilanzgewinn von knapp 100.000 € vorsieht, wurde mit großer Mehrheit beschlossen.