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Nümbrecht bleibt im Krisenmodus

lo; 2. Dec 2018, 19:55 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Kapitän Christian Rüttgers konnte keine entscheidenden Akzente setzen.
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Nümbrecht bleibt im Krisenmodus

lo; 2. Dec 2018, 19:55 Uhr
Oberberg - SSV-Heimpleite gegen Rheinbach - Wiehl muss sich in Heiligenhaus mit einem Punkt begnügen - Die Fußball-Landesliga wird präsentiert von der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden.
SSV Homburg-Nümbrecht – VfL Rheinbach 0:3 (0:1).

Die Talfahrt des SSV Homburg-Nümbrecht setzt sich fort. Auch gegen den VfL Rheinbach gab es nichts zu holen – weil die Offensive abermals ihren Dienst versagte. „Momentan treffen wir vorne die falschen Entscheidungen und haben nicht die Qualität, unsere Chancen zu nutzen. Und die Gegner sind vor dem Tor entschlossener“, sagte Coach Torsten Reisewitz. Den ersten Beleg für die gegenwärtige Abschlussschwäche lieferte Jonas Henscheid in der dritten Minute, als er die Kugel aus kurzer Distanz vorbeischob.

Christian Salmen machte anschließend eine Gelegenheit der abwartend spielenden Gäste zunichte (11.), ansonsten ließen die Nümbrechter nichts anbrennen. Robin Brummenbaum verzog knapp (30.), bevor die Gäste nach einem Eckstoß das 0:1 erzielten. Reisewitz hatte im Vorfeld eindringlich davor gewarnt, dass die Bälle auf den kurzen Pfosten geschlagen werden. Dennoch rutschte das Leder durch. Im direkten Gegenzug war Mike Großberndt im Pech: Seine Direktabnahme aus 30 Metern Entfernung verfehlte den Giebel um Zentimeter.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es hohes Zuspiel, das für Konfusion in der SSV-Hintermannschaft sorgte. In der Folge markierte Rheinbachs Goalgetter Jan Euenheim seinen zwölften Saisontreffer. Reisewitz ging danach volles Risiko und stellte taktisch um, was der VfL zunächst mit dem 0:3 nach einem Tempogegenstoß bestrafte. Verzweifelt stemmten sich die Blau-Gelben gegen die Pleite, doch weitere Hochkaräter wurden liegen gelassen. Christian Rüttgers und Henscheid fanden im Schlussmann ihren Meister, Brummenbaum verbrannte eine hundertprozentige Kopfball-Möglichkeit.  


[Johannes Volk im Zweikampf mit dem Rheinbacher Jan Euenheim (li.).]

„Wir können die Situation nicht schönreden. Leider sind wir nicht in der Lage, im letzten Drittel den nötigen Punch an den Tag zu legen. Das fehlende Spielglück kommt hinzu. Aber das muss man sich auch ein Stück weit erarbeiten“, so Reisewitz. Nach mehr als einjähriger Verletzungspause feierte Jonas Wagner seine Rückkehr auf den Platz. Er hätte sich sicherlich ein schöneres Comeback gewünscht.    

Tore
0:1 David Neubauer-Fischer (42.), 0:2 Jan Euenheim (51.), 0:3 Torben Gärtner (66.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Dennis Kania (61. Daniel Kelm), Jan Luca Krämer, Johannes Volk, Philipp Wirsing, Julian Opitz, Ricardo Bauerfeind (81. Jonas Wagner), Christian Rüttgers, Jonas Henscheid, Mike Großberndt (61. Tom Barth), Robin Brummenbaum.


Heiligenhauser SV - FV Wiehl 0:0.

Im Kellerduell gegen das Schlusslicht musste der FV Wiehl mit einem torlosen Remis Vorlieb nehmen. Zwar kassierte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Müller zum dritten Mal in Folge keinen Gegentreffer, doch im gegnerischen Strafraum konnte sich Wiehl nur selten in Szene setzen. „Heiligenhaus hat in einem defensiven 4-1-4-1 agiert. Es war für uns sehr schwierig, da durchzukommen. Wir haben uns immer wieder an der vielbeinigen Abwehr festgelaufen“, erklärte Müller.


[Die Enttäuschung steht Torsten Reisewitz ins Gesicht geschrieben: Nümbrecht ist seit fünf Spielen sieglos.]

Chancen waren Mangelware: Markus Wagner prüfte HSV-Schlussmann Julius Engelhardt (35.), bevor Alexander Tomm nach einer Ecke am Pfosten scheiterte (38.). Kurz vor der Pause vereitelte Keeper Julian Bauer den Rückstand, als Christopher Kovacs nach einem Fehlpass alleine vor dem FV-Kasten auftauchte (45.).

Im zweiten Durchgang fuhren die seit drei Begegnungen ungeschlagenen Heiligenhauser einige ansprechende Konter, die die Wiehler Abwehr aber verteidigte. Zudem erwies sich Bauer als sicherer Rückhalt. Die Gäste hatten ihr Pulver zu diesem Zeitpunkt bereits verschossen. Lediglich durch Versuche aus der Distanz wurde es ansatzweise gefährlich. Letztlich blieb es bei einer gerechten Punkteteilung. „In der Offensive haben wir uns nicht so verhalten, wie wir uns das vorgestellt haben“, meinte Müller.        

Tore
Fehlanzeige.

FV Wiehl
Julian Bauer; Ozan Taskiran, Alexander Tomm, Jonathan Noß, Kerem Kargin, Vinzent Stoffel, Jared Jörgens, Jordi Scherbaum (81. Zudi Hajredini), Markus Wagner (66. Simon Weber), Jan Peters, Christopher Lieblang (60. Michael Möller).

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