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Im Beruf erfolgreich mit MS-Erkrankung

Red; 29. Nov 2018, 14:40 Uhr
Bild: Klinikum Oberberg --- Hannah Lobert von der Deutschen MS-Gesellschaft, Prof. Dr. Franz Blaes, Chefarzt der Neurologie im Kreiskrankenhaus Gummersbach, und Dr. Andreas Sackmann, Chefarzt Celenus-Klinik Hilchenbach.
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Im Beruf erfolgreich mit MS-Erkrankung

Red; 29. Nov 2018, 14:40 Uhr
Gummersbach - Neurologie-Experten stellten beim Informationstag aktuelle Entwicklungen im Kreiskrankenhaus vor.

Aktuelle Entwicklungen in der Multiple-Sklerose (MS)-Therapie und viele Alltagsfragen von Patienten standen im Mittelpunkt des achten oberbergischen MSTages im Kreiskrankenhaus Gummersbach. „Es tut sich gerade sehr viel“, sagte Gastgeber Prof. Dr. Franz Blaes, Chefarzt der Klinik für Neurologie, bei der Vorstellung unterschiedlicher Immuntherapien vor rund 100 Zuhörern. „Seit Einführung der Immuntherapie bleiben 70 bis 80 Prozent der Patienten in ihrem Beruf“, berichtete der Neurologe.

Die Immuntherapien hätten für die Patienten deutliche Vorteile – aber natürlich gebe auch Risiken.“ Blaes stellte verschiede Präparate, ihre Wirkungsweise und ihre Nebenwirkungen vor. Großer Vorteil dieser Medikamente laut Blaes: Sie reduzieren die Schübe, unter denen MS-Patienten leiden, deutlich. Ziel sei es, die Patienten von jeglicher Krankheitsaktivität zu befreien. „MS ist nicht heilbar, aber therapierbar“, betonte der Chefarzt. Dank der Immuntherapien sei es inzwischen möglich bei rund einem Drittel der Patienten ein Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. Patienten, die eine Immuntherapie durchlaufen, werden engmaschig überwacht, um Nebenwirkungen zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Erste Studien beschäftigen sich laut Prof. Blase sogar mit der Reparatur des Gehirns.


Betroffenen im Umgang mit der Krankheit helfen, das ist das Ziel von Dr. Andreas Sackmann und seinem Team der Celenus-Klinik in Hilchenbach, die sich um die Rehabilitation von MS-Patienten kümmern. Dr. Sackmann empfahl vor allem das Betreiben von Sportarten wie Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen, Yoga und TaiChi. Gute Erfolge zeige auch die Tanztherapie.

Neben Prof. Blaes und Dr. Sackmann sorgten Psychologin Hannah Lobert von der Deutschen MS-Gesellschaft und Dr. Kerstin Hellwig, Oberärztin am Katholischen Klinikum der Ruhr-Universität in Bochum, für viele neue Informationen rund um die Bewältigung einer MS-Erkrankung. Zwischen den Vorträgen sorgten Pharma-Vertreter für zusätzlichen Input an vielen Infoständen. MS-Krankenschwester Jennifer Giorgino und die Neurologen standen außerdem für individuelle Fragen der Gäste zur Verfügung.  
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