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Kappes war schnell ausverkauft

uh; 18. Nov 2018, 18:54 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Kappes war schnell ausverkauft

uh; 18. Nov 2018, 18:54 Uhr
Reichshof – Trotz reicher Ernte und guter Vorbereitung konnten die Veranstalter des Kappesfests nicht alle Wünsche der Besucher erfüllen – Fest lockte viele Besucher zum Bauernhofmuseum in Eckenhagen.
Von Ursula Hütt

An diesem Wochenende fand das „Kappesfest“ auf dem Gelände des Bauernhofmuseums in Eckenhagen statt. Zahlreiche Besucher kamen am Samstag und Sonntag auf den „Isenhardts Hoff“, um das schmackhafte Sauerkraut zu probieren und einen Vorrat mit nach Hause zu nehmen.

„Die Nachfrage nach Kappes war enorm“, betonte der erste Vorsitzende des Heimatvereins Eckenhagen, Werner Valperz. Viele Besucher wollten sich bevorraten und kauften einen kleinen Eimer Sauerkraut. Der Andrang war allerdings so groß, dass am Samstagnachmittag der Verkauf von Sauerkraut beendet wurde. „Wir hätten sonst nichts mehr gehabt für den Sonntag“, berichtete Valperz. Angeboten wurden an beiden Tagen auch Menüs, frisch zubereitet in der Küche des Bauernhofmuseums. Auch hier war der Andrang enorm und die Besucher waren bereit, in einer langen Schlange zu stehen, um Bons für ein frisch zubereitetes Gericht mit Sauerkraut, Kassler und Kartoffelbrei zu kaufen.

Wie Valperz betonte, wurden in diesem Jahr 70 Zentner Weißkohl verarbeitet, immerhin 10 Zentner mehr als im Vorjahr. „Mehr geht wirklich nicht, wir haben keine Kapazitäten, um noch mehr zu verarbeiten“, sagte der erste Vorsitzende des Heimatvereins. Auch in diesem Jahr hatte der Weißkohl eine hervorragende Qualität, obwohl es im Sommer sehr trocken und warm war. An den Weißkohlköpfen mussten nur ein paar mehr von den äußeren Blättern entfernt werden. Angebaut wurde der Kohl wieder von einem niederrheinischen Gemüsebauer und geliefert durch die Firma Kolberg. Schon vor einigen Wochen hatte das Team im Heimatverein Eckenhagen die Kohlköpfe geschaawt (gehobelt) und anschließend in Steingutfässer eingelegt. Einzige Zugabe ist dabei Salz und der Gärungsprozess beginnt unmittelbar. „Kappesmeister“ Manfred Schöler überwachte dann täglich den Gärprozess und beobachtete, wie aus dem festen Weißkohl „suurer Kappes“ wurde.

Aber nicht nur Kappes wurde an diesem Wochenende angeboten. Auf dem Hofgelände gab es Verkaufsstände mit einem bunten Angebot. Wer wollte, der konnte Tischdecken und altes Leinen aus Omas Aussteuer erwerben, Honig vom Imker, Nudeln und Eier direkt vom Erzeuger ebenso wie Keramik, Gewürze und Schmuck. Marmelade und selbst aufgesetzter Likör, der vorher probiert werden konnte, fanden reißenden Absatz. Frisches Brot aus dem hofeigenen Backes wurde gerne gekauft. Zum Angebot gehörte auch die „Eckenhääner Museumswurst“, eine goldprämierte Bratwurst nach besonderem Rezept des Metzgermeisters B. Hochland.  
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