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Goldener Oktober im Wuppergebiet

Red; 15. Nov 2018, 16:07 Uhr
Bild: Wupperverband --- Herbststimmung an der Bever-Talsperre.
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Goldener Oktober im Wuppergebiet

Red; 15. Nov 2018, 16:07 Uhr
Oberberg - Nur 40 bis 50 Prozent der durchschnittlichen Regenmengen fielen im Oktober im Wuppergebiet vom Himmel – Bei einem trockenen Sommer und Herbst fehlen in der Jahresbilanz insgesamt 177 Liter Regen.
Weiterhin sehr trocken – so lässt sich in knappen Worten der Monat Oktober im Wuppergebiet zusammenfassen. Wie die Auswertung des Wupperverbandes zeigt, lagen die Regenmengen erneut an allen Messstellen deutlich unter dem Durchschnitt. Aufgrund von Hochdruckeinfluss war der Monat auch sonnig und vergleichswiese warm. An der Bever-Talsperre fielen im Oktober mit 47 Litern Regen rund 43 Prozent des Durchschnitts. Die Messstelle Lindscheid an der Großen Dhünn-Talsperre verzeichnete 50 Liter Regen, das sind rund 52 Prozent des Oktoberdurchschnitts. Spitzenreiter im Oktober war die Station Neumühle an der Vorsperre Große Dhünn mit 55 Litern Regen pro Quadratmeter.

In der ersten Herbstferienwoche fiel kein Niederschlag, in der zweiten Ferienwoche gab es etwas Regen. Insgesamt brachte der Oktober im Wuppergebiet nur zwischen neun und elf Regentage. Die meisten Regentage lagen im letzten Monatsdrittel. Der nasseste Tag des Monats war der 30. Oktober mit 18 Litern Regen an der Bever-Talsperre, mit je 13 Litern an der Großen Dhünn-Talsperre und an der Kläranlage Burg sowie mit zwl Litern an der Kläranlage Buchenhofen.

Mit dem 31. Oktober endete auch das Wasserwirtschaftsjahr (WWJ) 2018. Die Bilanz des Wupperverbandes für das WWJ 2018 (1.11.2017 bis 31.10.2018) lautet: Es war ein Jahr mit Extremen. Zum Jahresbeginn 2018 brachte es mehrere Stürme, im Mai und Juni gab es drei Starkregenereignisse mit hohen Sachschäden und darauf folgte eine lange Trockenphase im Sommer und Herbst.  An der Messstelle Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen 1.120 Liter Niederschlag im gesamten WWJ. Das sind 177 Liter weniger als im Jahresdurchschnitt für diese Messstation.




Dabei waren die Niederschläge im WWJ 2018 sehr unterschiedlich verteilt. Die Monate November und Dezember 2017 sowie Januar 2018 waren deutlich nasser als im Durchschnitt. Die Monate von März bis Juni lagen in der Summe etwa im Soll. Allerdings lag dies in den Monaten Mai und Juni überwiegend an den Starkregen, hier kamen große Regenmengen in kurzer Zeit zustande. Deutlich zu trocken waren die Monate Februar und Juli bis Oktober.

Dank des nassen Winters hatten die Talsperren des Wupperverbandes im Frühjahr einen sehr guten Wasservorrat und waren somit für ihre Aufgaben – Bereitstellung von Rohwasser aus den Trinkwassertalsperren sowie Wasserabgabe in Trockenzeiten – bestens gerüstet. Durch die so genannte Niedrigwasseraufhöhung, das heißt die Wasserabgabe aus der Wupper-Talsperre und weiteren Brauchwassertalsperren am Oberlauf, hatte die Wupper auch in extremen Hitze- und Trockenphasen eine ausreichende Wasserführung. Auch aus der Großen Dhünn-Talsperre wird in Trockenphasen Wasser an die Dhünn abgegeben.

Trotz der Trockenphase in den vergangenen Monaten sind die Trinkwassertalsperren des Wupperverbandes noch gut gefüllt: die Hauptsperre der Großen Dhünn-Talsperre ist zu 58 Prozent gefüllt, das sind noch rund 1,5 Mio. Kubikmeter mehr als in demselben Zeitraum des Jahres 2017. Die Herbringhauser Talsperre ist zu 97 Prozent und die Kerspe-Talsperre zu 58 Prozent gefüllt. Die Wupper-Talsperre, die vorrangig für die Wasserabgabe an die Wupper genutzt wurde, ist derzeit zu 28 Prozent gefüllt. Die Bever-Talsperre als zweitgrößte Brauchwassertalsperre am Oberlauf der Wupper ist derzeit zu 59 Prozent gefüllt.
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