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Sonderausstellung in der Slowakei

Red; 2. Nov 2018, 10:00 Uhr
Bild: Solomia Kratsylo/LVR-FLM Lindlar --- Die Ausstellung „Mantaken – Ethnografie einer Sprachinsel“ im alten Rathaus von Medzev.
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Sonderausstellung in der Slowakei

Red; 2. Nov 2018, 10:00 Uhr
Lindlar – Das Freilichtmuseum und der Wuppertaler Städtepartnerschaftsverein zeigen eine Präsentation im Ausland.
Vom Bergischen Land in den östlichsten Winkel der Europäischen Union: Seit Ende September zeigt das LVR-Freilichtmuseum Lindlar im slowakischen Medzev die Ausstellung „Mantaken – Ethnografie einer Sprachinsel“. Die Präsentation widmet sich dem Alltagsleben vor Ort. Frederik Grundmeier, Kurator der Ausstellung, erläutert die Hintergründe: „Über Jahrhunderte brachten Siedler aus dem Rheinischen, dem Thüringischen oder dem Flämischen ihre Dialekte mit in die Region. All diese Einflüsse verschmolzen zur einmaligen mantakischen Mundart, die den Ausgangspunkt der Präsentation bildet.“

Umgeben von slowakischen und ungarischen Nachbarn haben einige dieser deutschsprachigen Gemeinschaften bis heute bestand. Allerdings warnt Museumsleiter Michael Kamp: „Aktuell leben in Metzenseifen rund 4.000 Menschen. Nur etwa zehn Prozent der Einwohner sind deutschsprachig. Ihre Zahl geht zurück, ihr Dialekt ist vom Aussterben bedroht.“

 

In Medzev wurde die Ausstellung von Bürgermeisterin Valéria Flachbartová eröffnet. Der Ort liegt etwa 30 km westlich von Košice, der Partnerstadt Wuppertals. Als erste bundesdeutsche Großstadt nahm Wuppertal bereits 1980 städtepartnerschaftliche Beziehungen zu der Stadt in der damaligen Tschechoslowakei auf.

Die Ausstellung „Mantaken – Ethnografie einer Sprachinsel” ist ein Projekt des LVR-Freilichtmuseums Lindlar, des Vereins der Freunde und Förderer des Bergischen Freilichtmuseums Lindlar  und der Auslandsgesellschaft Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Städtepartnerschaftsverein Wuppertal - Košice (SK).
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