Bergneustadt - Nach einer einjährigen Vorbereitungs- und Zertifizierungsphase darf die Kindertagesstätte Marie Schlei die Bezeichnung Familienzentrum führen - Heute fand die feierliche Einweihung statt.

Seit dem 1. August darf die Kindertagesstätte Marie Schlei in Bergneustadt das Gütesiegel „Familienzentrum“ führen. Heute wurde das neue Familienzentrum, das nun insgesamt dritte in Bergneustadt, feierlich eingeweiht. „Das Wort ‚Familienzentrum‘ drückt nicht annähernd aus, welche Arbeit geleistet wurde, um dieses Zertifikat zu erhalten“, bedankte sich Friedhelm Julius Beucher, 1. Vorsitzender des Vereins für soziale Dienste in Bergneustadt, Träger der Einrichtung, dem Mitarbeiter-Team um Einrichtungsleiterin Monika Schlich-Lange. Diese zeigte sich ganz gerührt angesichts des vielen Lobs und der warmen Worte von Beucher, seinen Kollegen aus dem Vereinsvorstand und von Bergneustadts stellvertretender Bürgermeisterin Antje Kleine.


[Agnes Platz (li.) und Friedhelm Julius Beucher vom Verein für soziale Dienste enthüllen gemeinsam mit Einrichtungsleiterin Monika Schlich-Lange das Gütesiegel.]

Die Kita Marie Schlei wurde 1996 unter Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eröffnet. Am 1. August 2016 übernahm der Verein für soziale Dienste. Derzeit wird die Einrichtung von 61 Kindern mit und ohne Behinderung im Alter von zwei Jahren bis zum Einschulungsalter besucht. Mit der konzeptionellen Weiterentwicklung zum Familienzentrum werden neben den Kleinen auch deren Familien sowie die Menschen in der Nachbarschaft in den Blick genommen. „Familienzentren sind Einrichtungen, die Kinder und Familien in ihrer Entwicklung und der Bewältigung von Alltagsfragen unterstützen, begleiten und fördern. Als weiterentwickelte Kitas zielen sie darauf ab, neben der Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder auch die bestehenden Angebote der Familienunterstützung weiterzuführen“, heißt es dazu vom nordrhein-westfälischen Familienministerium, welches das Gütesiegel vergibt.



So finden Ratsuchende in der Einrichtung am Dreiort vielfältige Hilfestellungen. Das Familienzentrum selbst hält unmittelbare Beratungsangebote zu Schwangerschaftskonflikten, Kinderschutz und bei physiotherapeutischen Fragen vor, daneben bietet es sprachheilpädagogische Termine und Schuldnerberatung. Des Weiteren finden regelmäßige Elterncafés statt, in denen Referenten über verschiedene Themen informieren. Im Bedarfsfall kann das Familienzentrum schnell weitere Hilfen und Dienstleistungen vermitteln.


[Einrichtungsleiterin Monika Schlich-Lange und Friedhelm Julius Beucher freuen sich über das erreichte Ziel.]

Pädagogische Schwerpunkte der Einrichtung sind seit jeher die integrative und inklusive Arbeit sowie die Sprachförderung. Um das Gütesiegel „Familienzentrum“ zu erhalten, haben sich die Mitarbeiter zusätzlich in Sachen Kindertagespflege und interkulturelle Kompetenz weitergebildet, daneben wurde eine Krabbelgruppe für Kleinkinder und Säuglinge ins Leben gerufen. „Wir wollen bereits eingeführte Angebote pflegen und Neues behutsam einführen“, gab Schlich-Lange die Marschrichtung für die nächsten Jahre vor. An seiner Seite hat das Familienzentrum dabei Kooperationspartner wie das Evangelische Altenheim in der Altstadt, das Pflegezentrum Evergreen oder auch den Förderverein für Kinder, Kunst und Kultur. Gemeinsam werden Angebote für alle Bergneustädter durchgeführt. Dazu zitierte Beucher stolz aus der Bewertung des Ministeriums, in der es hieß: „Die Leitung, das Team, der Träger und die Kooperationspartner des Familienzentrums Marie Schlei können stolz auf ihr hohes Qualitätsniveau sein“. Dieses gelte es nun, zu halten und auszubauen.