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Die Wildsaison ist eröffnet

uh; 6. Oct 2018, 15:38 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Die Wildsaison ist eröffnet

uh; 6. Oct 2018, 15:38 Uhr
Gummersbach - Mit einem gemeinsamen Abendessen, organisiert durch die Kreisjägerschaft Oberberg, wurde die Wildsaison im Gummersbacher Restaurant Stremme eröffnet.
Von Ursula Hütt

Die Jagdhornbläser aus Lindlar und Marienberghausen bliesen zünftig einige Signale vor dem Abendessen. Das Menü, das Küchenchef Eric Stremme für diesen Abend ausgewählt hatte, klang vielversprechend. Schwarzwurzelcreme, Rehmedaillon und Sauerbraten vom Wildschwein, zum Dessert dann Bergische Waffelherzen. Im Gummersbacher Restaurant Stremme wurde offiziell die Wildsaison eingeläutet.  



Wie der Ehrenvorsitzende der Kreisjägerschaft Oberberg, Heinz Kreiensiek, berichtete, ist es für ihn ein Anliegen, auch Nichtjäger zum Wildessen zu bewegen. Landrat Jochen Hagt, selbst passionierter Jäger, erklärte, dass der Bestand an Schwarzwild aufgrund der guten Futterbedingungen zugenommen hat. Jetzt im Oktober beginnen wieder die Drückjagden. Hier ist es besonders wichtig, die Population der Wildschweine weiter zu reduzieren. Im Oberbergischen Kreis wurde im letzten Jagdjahr eine Rekordstrecke an Schwarzwild geschossen. Es wurden knapp 2.900 Wildschweine erlegt. Das ist mit Abstand die höchste Strecke, die im Oberbergischen Kreis jemals erlegt wurde. Im Jahr zuvor waren es 1.526 Wildscheine.


[Heinz Kreiensiek, Axel Merten und Landrat Jochen Hagt.]

In diesem Jahr sind die Futterbedingungen für Wildschweine sehr gut. Es gibt beispielsweise sehr viele Eicheln. Die Wildschweine sind somit kaum an den Kirrungen anzutreffen. Bisher ist in Deutschland kein Fall der afrikanischen Schweinepest bekannt. Hagt sagte, dass bei dieser Krankheit Seuchenschutzmaßnahmen schwierig sind. Die Schonzeit für Schwarzwild ist daher aufgehoben worden, auch als vorbeugende Maßnahme gegen die afrikanische Schweinepest. Die Jäger haben selbst ein Interesse an einem angemessenen Jagdbestand.

Hagt war vor rund vier Wochen zuletzt auf der Jagd. Sein letztes Wildschwein hat er im vergangenen Jagdjahr erlegt. Bei der Verarbeitung und fachgerechten Zerlegung hilft ihm ein Metzger aus Engelskirchen-Wallefeld. In seiner Festrede betonte der Landrat, dass die 1.500 Jäger im Oberbergischen Kreis wichtig sind, um das Gleichgewicht der Natur zu erhalten: „Die Jägerschaft dient der Allgemeinheit.“

Kreiensiek betonte, dass Wild ein regionales Produkt ist. Das Fleisch ist frisch und wird ohne lange Transportwege hier bei regionalen Metzgern oder direkt bei den Jägern angeboten. Zur Ausbildung der Jäger und um die Treffsicherheit zu trainieren, sind Schießübungen erforderlich. Die Oberbergische Jägerschaft verfügt über sehr gute Schützen. Unter den Gästen des Abends war Axel Merten, der bei der Bundesmeisterschaft im Jagdlichen Schießen 2018 in der großen Kombination die Bronzemedaille errang.  
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