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Weiter Hochstimmung bei den Unternehmen

Red; 4. Oct 2018, 16:03 Uhr
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Weiter Hochstimmung bei den Unternehmen

Red; 4. Oct 2018, 16:03 Uhr
Oberberg - Industrie- und Handelskammer Köln veröffentlicht Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage - Die gegenwärtige Lage schätzen die befragten Unternehmen als gut ein, die Erwartungen sind allerdings gedämpft.
Im Herbst melden die Unternehmen in Köln und der Region weiterhin eine konjunkturelle Hochlage. Top-Branchen sind die Immobilienwirtschaft, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Köln, an der 688 Unternehmen teilgenommen haben; rund die Hälfte davon aus der Stadt Köln, die andere Hälfte aus der Stadt Leverkusen, Rhein-Berg, Rhein-Erft und Oberberg (122). Die Umfrage wurde von August bis September 2018 durchgeführt.


„Neun von zehn Unternehmen im Bezirk der IHK Köln bewerten ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Die Stimmung ist noch genauso gut wie zu Beginn des Jahres“, sagt Michael Sallmann, Leiter der Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln. Der Geschäftslageindikator für die gesamte Region ist mit 44,2 Punkten weiterhin sehr hoch. Nur sieben Prozent der Unternehmen bewerten ihre Lage als schlecht. Allerdings sind die Erwartungen der Unternehmen an die Entwicklung der kommenden zwölf Monate deutlich zurückhaltender als zu Jahresbeginn. Der IHK-Konjunkturklimaindikator sank entsprechend von 127,2 Punkten im Frühjahr auf 123,1 Punkte im Herbst.

Im Oberbergischen Kreis ist die Stimmung leicht gestiegen. Nur noch 7,4 Prozent (Vorumfrage 9 Prozent) bewerten ihre Lage als schlecht, 51 Prozent beurteilen ihre Lage als gut (Vorumfrage 49,2 Prozent).  Allerdings sind die Erwartungen zur Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten auch im Oberbergischen gesunken. Die Unternehmen blicken etwas weniger zuversichtlich in die Zukunft, aber immer noch 65 Prozent erwarten eine gleichbleibende Lage. Angesichts der guten Lagebewertung eine positive Einschätzung. Dazu passt, dass die Investitionsabsichten im Vergleich zur Vorumfrage zugenommen haben. Weiterhin ist mit einem langsamen, aber moderaten Beschäftigungsaufbau zu rechnen.

Als größtes Risiko sehen die Unternehmen auch im Herbst 2018 den Fachkräftemangel - mittlerweile quer durch alle Branchen. „Es ist für die Unternehmen zunehmend schwieriger, qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden. Mit entsprechenden Beratungsangeboten und der Ausbildungsstellenvermittlung versuchen wir, die Unternehmen bestmöglich zu unterstützen“, sagt Michael Sallmann. „Allerdings hat sich der Markt in weiten Teilen in einen Bewerbermarkt gewandelt.“ 59 Prozent der Betriebe sehen im Fachkräftemangel ein hohes Risiko.

Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bereiten 38 Prozent der Unternehmen ebenfalls Sorgen. Am häufigsten wurden dabei die internationalen Konflikte genannt, mit entsprechenden Handelsbarrieren und Zöllen. Außerdem belasten Regularien die Betriebe und sorgen für erhöhten bürokratischen Aufwand. Ebenfalls riskant ist für 38 Prozent der Betriebe die Inlandsnachfrage. Insbesondere für Handel und Dienstleistungswirtschaft ist dies in den Fokus gerückt.



  
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