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Drama in den Schluss-Sekunden

db, bv; 30. Sep 2018, 18:38 Uhr
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Drama in den Schluss-Sekunden

db, bv; 30. Sep 2018, 18:38 Uhr
Oberberg - Gummersbach spielt wie in der Vorwoche 22:22 - Erdogan-Besuch machte auch Nümbrecht das Leben schwer - Derschlag ersatzgeschwächt chancenlos (AKTUALISIERT.
Turnerkreis Nippes – SSV Nümbrecht Handball II 25:15 (12:6).

Das erste Saisonspiel der SSV-Damen stand unter keinem guten Stern. Aufgrund des Erdogan-Besuchs gestaltete sich bereits die Anreise nach Köln schwierig und nach kurzfristigen Absagen stand Trainer Jörg Frohnert nur ein sehr kleiner Kader zur Verfügung. „Wir hatten eine Spielerin aus der 3. Mannschaft dabei und zwei Spielerinnen kamen erst zur zweiten Halbzeit“, berichtete Frohnert. Dafür war er dann trotz der Niederlage durchaus sehr zufrieden mit seinen Damen. „Wir haben gut angefangen, aber etwas zu viele freie Würfe verschossen.“ Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Gäste noch einmal heran, aber ab der 50. Minute schwanden die Kräfte. „Kein Vorwurf an die Mannschaft, die Spielerinnen haben gekämpft. Das Ergebnis ist deutlicher als das Spiel letztendlich war“, so Frohnert, der in zwei Wochen gegen Euskirchen wieder auf einen fast vollständigen Kader hoffen kann: „Diese Niederlage wirft uns nicht um.“

Nümbrecht: Bianca Schwemke (11), Elif Mert (3), Caroline Lang (1)



HSG Merkstein – VfL Gummersbach 22:22 (10:9).

Duplizität der Ereignisse: Wie in der Vorwoche endet das Spiel der VfL-Damen 22:22. Diesmal lag die Mannschaft allerdings genau umgekehrt 10:9 zur Halbzeit zurück, machte aber dafür diesmal den Ausgleich zum Endergebnis. Und das unter sehr dramatischen Voraussetzungen, wie Trainer Tobias Uding berichtete. „Es gab in der Halle keine Uhr, nur am Zeitnehmertisch. Deshalb habe ich mich dort die letzten Sekunden hingestellt, um die Mannschaft zu informieren.“ Von den Schiedsrichtern gab es dafür eine Verwarnung. „Das war wenig Fingerspitzengefühl, bis dahin hatten sie die Partie gut geleitet.“ Schlimmer aber: Der Ballbesitz wechselte dadurch 20 Sekunden vor Ende zu Merkstein. Dennoch gelang Gummersbach der Ballgewinn und Nora Bischoff fand mit ihrem Pass die völlig freie Kristina Schwarz, die mit dem Schlusspfiff zum Ausgleich traf. Insgesamt war Uding mit dem Spiel und dem Saisonstart zufrieden: „Unser Plan ist aufgegangen. Wir wollten mit einer harten 6:0-Deckung dem Gegner die Spielfreude nehmen und vorne mit wenig Fehlern unsere Chancen nutzen.“       

Gummersbach: Kristina Schwarz (7), Sophie Peter (6), Nora Bischoff (5), Kathrin Wacker (3), Nadia Kropp (1).


HSV Troisdorf - TuS Derschlag 17:13 (9:9).

Es war wahrlich kein Spiel für Handball-Ästheten, das die Zuschauer in Troisdorf geboten bekamen. Zudem geizten beide Mannschaften mit Toren. TuS-Coach Klaus Hiltmann war bereits mit einem unguten Gefühl in den Siegkreis gestartet. Schließlich fehlte dem TuS nach dem kurzfristigen, verletzungsbedingten Aus für Marei Meyer nahezu der komplette Rückraum. Zwar stimmte die Einstellung und der Kampf über die gesamte Spielzeit, und bis zur Halbzeit konnte man so das Spiel offen gestalten, doch nach dem Wechsel wuchsen die Unsicherheiten. So leistete sich Derschlag in der zweiten Hälfte den "Luxus" mehrerer vergebener Siebenmeter. "Insgesamt waren wir im Angriff zu harmlos", konstatierte Hiltmann. Der Coach hofft darauf, bald wieder den kompletten Kader zusammen zu haben. "Sonst wird es schwer für uns."

Tore: folgen


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