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Eine Woche Vielfalt mit Leben gefüllt

vma; 29. Sep 2018, 23:15 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Ein vielfältiges Programm, das mit dem Abschlussgottesdienst startete, wurde auf dem Lindenplatz am Samstagmittag geboten.
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Eine Woche Vielfalt mit Leben gefüllt

vma; 29. Sep 2018, 23:15 Uhr
Gummersbach – Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem bunten Bühnenprogramm endete die Interkulturelle Woche 2018 am Samstagmittag auf dem Lindenplatz in Gummersbach - 26 Veranstaltungen fanden in der vergangenen Woche zu „Vielfalt erleben“ statt.
Mit der bundesweiten „Interkulturellen Woche“ (IKW) wird der gesellschaftlichen Vielfalt auch seit Jahren im Oberbergischen eine Bühne geboten. Und zum Abschluss geht es auf die Bühne, so wie auch in diesem Jahr wieder auf dem Lindenplatz in Gummersbach. Und das bei strahlendem Herbstwetter. Die Steuerungsgruppe hatte ein vielfältiges Bühnenprogramm aufgestellt und an den Ständen drum herum gab es viel Info. So beispielsweise von „Oberberger Brücken“, dem „Kommunalen Integrationszentrum des Oberbergischen Kreises“, der „Lichtbrücke“, der Caritas oder auch am Stand der Mayerschen Buchhandlung Bücher zum Thema Integration.



„Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ auf den Bannern an den Ständen von Schülern des Dietrich-Bonhoeffer Gymnasiums Wiehl und des Hollenberg Gymnasiums Waldbröl, wo auch am Donnerstag eine Theateraufführung mit jungen syrischen Flüchtlingen stattgefunden hatte. In Wiehl existiert der Projektkurs „...dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ bereits seit 2012 und wird sehr rege belegt - in jedem Kurs findet eine Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk gegen Rechts Oberberg“ und dem Verein „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ statt, die auch beide beim IKW-Abschluss anwesend waren.


[Pfarrer Thomas Ruffler, Synodalassessor und Diakoniepfarrer im Kirchenkreis An der Agger, hielt die Predigt und ging auf „Vielfalt verbindet“ ein.]

Auf der Bühne leuchtete bunt das Motto der Woche: „Vielfalt verbindet“. Pfarrer Thomas Ruffler, Kreissynodalassessor des Kirchenkreises An der Agger, ging in der Predigt des Abschlussgottesdienstes darauf ein. Es sei ein besonderes Bildsymbol, diese 17 Buchstaben. Die Vielfalt enthalte unterschiedliche Sprachen, Kulturen, Weltanschauungen, Religionen und Lebenslinien. Insbesondere die Situation der Flüchtlinge in diesen politischen Zeiten sei nicht einfach und Thematik in den Wahlkämpfen.

Integration sei dabei aber leider eher als zu verhindern gefordert und die Vielfalt müsse reduziert werden. Zudem werde dies oft in populistisch Äußerungen aufgegriffen. Die Interkulturelle Woche habe gezeigt, wie Vielfalt gelebt werden könne und wie gegen diese Entwicklung entgegengearbeitet werden könne. Denn diese stehe im Widerspruch zum christlichen Weltbild, das für den Dialog mit den unterschiedlichen Menschen aus verschiedenen Kulturen und Ländern stehe. Gerade jetzt sei es wichtig, denn „Denn nicht die Vielfalt ist gefährlich, sondern die Einfalt“, so Ruffler.


[Informationen zu ihren Projekten im Rahmen von „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ sowie Crêpes gab es an den Ständen der Schüler.]

Gemeinsam mit Pater Joseph Rayappa von der Katholischen Kirchengemeinde Marienheide, Stefanie Baus von der Integrationsagentur Oberberg des Caritasverbandes, Pfarrerin Gabriele Ruffler und weitern Akteuren gestaltete er den Gottesdienst. Musikalisch unterstützt durch MaJo & Chris. Die Stadt Gummersbach wies auf ihr gerade eröffneten Ankommens- und Begegnungstreffpunkt am Bismarckplatz hin und Jürgen Marquard, stellvertretender Gummersbacher Bürgermeister, betonte zum Abschluss: „Ziel ist es, sich gemeinsam für eine offene, tolerante Gesellschaft einzusetzen.“
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