Oberberg – Der Deutsche Hausärzteverband bekennt sich zu den Nachhaltigkeitszielen der UN – Eine entsprechende Resolution wurde auf Initiative des Oberbergischen Hausärzteverbandes von Dr. Ralph Krolewski eingebracht.

Auf Initiative des Oberbergischen Hausärzteverbandes beschloss die Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes am vergangenen Samstag mit großer Mehrheit eine Resolution zum Thema „Gesundheit und Klimawandel“. Diese Nachhaltigkeits-Agenda brachte Dr. Ralph Krolewski, Vorsitzender des Oberbergischen Hausärzteverbandes, im World Conference Center in Bonn, dem ehemaligen Plenarsaal des Bundestages, mit Unterstützung nordrheinischer Delegierter in die Versammlung ein.

Laut Resolution bekennt sich der Deutsche Hausärzteverband dabei zur Dringlichkeit einer an den Nachhaltigkeitszielen orientierten Politik mit Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. „Angesichts des zunehmend weltweiten Klimawandels und der dringenden Handlungserfordernisse für eine nachhaltige Entwicklung, übernimmt der Hausärzteverband die Empfehlungen des Weltärztebundes und entwickelt im Rahmen von Nachhaltigkeitsstrategien bis September 2019 eine Agenda zur Umsetzung in der Verbandspolitik durch Konkretisierungen für mögliche einzelne Handlungsfelder und Entwicklung von Fortbildungsformaten“ heißt es dazu in der Resolution (den kompletten Text mit Begründung gibt es hier).



In seinem Statement beleuchtete Krolewski die Bedeutung der von der UN-Vollversammlung 2015 beschlossenen Zielsetzung (Agenda 2030) als Zukunftspakt für die Welt mit einem immer enger werdenden Zeitfenster auch für das Gesundheitswesen. „Obwohl die Bundesdelegiertenversammlung bereits dem Ende zuging, gab es noch eine hohe Aufmerksamkeit für dieses Thema. Bei der Abstimmung kam es zu einer großen Mehrheit bei nur einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen bei 110 Delegierten“, freute sich Krolewski.

Seiner Meinung nach ist die Klimagesundheit des Planeten stark bedroht. Würden Staaten, die Industrie und die Zivilgesellschaften nicht jetzt die richtigen Maßnahmen ergreifen, werden der Klimawandel und durch ihn hervorgerufene Katastrophen nach einem Zeitfenster von 30 Jahren hohe Opferzahlen fordern, die dann nicht mehr aufgefangen werden könnten, so Krolweski weiter. „Das sagen alle Prognosen in einem weltweit von der UN organisierten wissenschaftlichen Forschungsnetz. Jetzt nach den eigenen Möglichkeiten zu handeln ist das Gebot der Stunde. Die Gesundheit des Planeten und der Menschen hängen eng zusammen."

Dieser Ansicht schloss sich die große Mehrheit der Delegierten an und damit befindet sich der Deutsche Hausärzteverband in der weltweiten Koalition von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen, die sich in die Agenda 2030 als den entscheidenden Zukunftspakt der Weltgemeinschaft einbringen wollen.