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Kreishaus-Erweiterung: Architekten-Wettbewerb

bv; 25. Sep 2018, 12:22 Uhr
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Kreishaus-Erweiterung: Architekten-Wettbewerb

bv; 25. Sep 2018, 12:22 Uhr
Gummersbach – Verfahren soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein – SPD will zunächst über Bauvolumen ausführlich diskutieren.
Von Bernd Vorländer

Allmählich wird es ernst, denn die Kreisverwaltung will richtig viel Geld ausgeben. Es geht darum, die zahlreichen Liegenschaften des Kreises, die zum einen in die Jahre gekommen sind oder ein effizientes Arbeiten der Verwaltung behindern, durch einen Neubau zu ersetzen. Bereits im Sommer legte der Kreis eine entsprechende Machbarkeitsstudie vor, insgesamt wird mit Kosten von 60 Millionen Euro gerechnet. Jetzt soll ein Architekten-Wettbewerb stattfinden, bei dem man sich möglichst viele unterschiedliche Vorschläge für den Erweiterungsneubau am bisherigen Kreishaus erhofft. Das neue Gebäude soll Platz für 426 Arbeitsplätze bieten. Angestrebt wird im Wettbewerb eine Teilnehmerzahl von 25, wobei sieben Büros gesetzt sind und weitere 18 ausgelost werden sollen.


„Das ist keine ganz banale Aufgabe für Planer und Architekten“, erklärte Kreisdirektor Klaus Grootens gestern im Kreisfinanzausschuss. Man wolle den Architekten bei ihren Überlegungen größtmöglichen Freiraum geben, was auch einen Abriss der Altbauten und der Gebäude am Wiedenhof beinhalte. „Aber das heißt nicht, dass wir das am Ende auch alles so umsetzen“, meinte Grootens. Klar ist, dass man eine ausgeglichene Energiebilanz anstrebt, also nach den neuesten Erkenntnissen der Bautechnik gearbeitet werden soll. Doch im Ausschuss gab es einen klaren Dissenz, den Ralf Wurth (SPD) deutlich machte. Er war der Auffassung, dass der Kreistag zunächst den Umfang der Baumaßnahme bestimmen sollte. „Die Politik muss eine Grundsatzentscheidung über das Volumen treffen“, so Wurth. Erst im Anschluss könne es einen Architektenwettbewerb geben. Derzeit werde aber entgegengesetzt gehandelt, dem könne die SPD nichts Positives abgewinnen.

Grootens bestätigte, dass es nach dem Wettbewerb aus vergaberechtlichen Gründen keine Abweichungen zum festgelegten Bauvolumen geben dürfe, womit die Zahl von 426 Arbeitsplätzen und der entsprechende Raumbedarf gesetzt wären. Im Kreistag könne man durchaus noch diskutieren, ob man diese Zahl noch ausweiten wolle. Außerdem, so Grootens, sei es nach dem Architektenwettbewerb auch möglich, das gesamte Verfahren noch zu stoppen – so wie das bei Schloss Homburg gewesen sei. Mit Mehrheit folgte der Ausschuss dem Verwaltungsvorschlag, den Architektenwettbewerb auszuschreiben.
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