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250 Kilometer durch Steppe und Wüste

Red; 13. Sep 2018, 13:05 Uhr
Bilder: RacingThePlanet --- Die Ultraläufer Stephan Schwabe (links) und Kerstin v. Scheidt legten in sechs Tagen 250 Kilometer durch die Weiten der Mongolei zurück.
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250 Kilometer durch Steppe und Wüste

Red; 13. Sep 2018, 13:05 Uhr
Oberberg - Kerstin von Scheidt aus Gummersbach und der Nümbrechter Stephan Schwabe absolvierten die sechs Etappen beim 'Gobi March' erfolgreich und durchquerten die schier unendlichen Weiten der Mongolei.
Nach sechs Etappen beim „Gobi March“, einem Rennen der „4Deserts“- Serie, kamen Stephan Schwabe und Kerstin von Scheidt glücklich in der buddhistischen Tempelanlage in Karakorum ins Ziel. Mit einem neun Kilogramm schweren Rucksack haben sich die beiden oberbergischen Ultraläufer über sechs Tage hinweg dem Ziel genähert. Ihr Weg führte sie dabei durch die Weiten der mongolischen Steppe, durch Gebirge, über Sanddünen und auch zahlreiche Flüsse mussten durchquert werden.

„Die Anstrengung für den Kopf war mindestens so groß wie für den Körper“, berichtet der Nümbrechter Schwabe. „Wir mussten auf alle bekannten Annehmlichkeiten wie fließend Wasser, Toiletten und ein Bett verzichten“. Am Ende der jeweiligen Etappe hatte der Veranstalter Zelte aufgebaut und es gab für jeden der 250 Sportler aus 48 Nationen kaltes und heißes Wasser. „Eine der größten Herausforderungen war es, möglichst viele Kalorien mit möglichst wenig Gewicht zusammenzustellen“, beschreibt die Gummersbacherin von Scheidt (Bild) ihre Sorge, mit den geforderten 14.000 Kalorien bei der extremen Belastung auszukommen.


Die Abende im Zeltlager wurden schnell zur Routine: alle Sachen im Zelt aufbauen, Abendessen zubereiten und früh ins Bett gehen. Die Stimmung unter den Sportlern war von großer Hilfsbereitschaft und viel Respekt für jeden Teilnehmer geprägt. Zu den Momenten, die noch jetzt für Gänsehaut sorgen, zählte der Abend der 5. Etappe. Aufgrund starker Regenfälle mussten alle mit Schlauchbooten über den Orkhon River ins Ziel gebracht werden und alle Läufer kamen ans Ufer, um einem Schweden zuzujubeln, der als Letzter diesen Tag beendete. Jeder kam, um ihn anzufeuern und ihn wie einen Sieger zu feiern.



Monatelanges, intensives Training mit bis zu neun Kilogramm schweren Rucksäcken und Strecken bis zu 75 Kilometer hatten sich ausgezahlt und die beiden Extremsportler konnten sich einen langersehnten Traum erfüllen. In der Vorbereitungszeit wurden sie dabei von dem erfahrenen Wüstenläufer Rafael Fuchsgruber unterstützt. „Es war eine unglaubliche Bereicherung, als 'Rookie' mit Rafaels 'LittleDesertRunnersClub' dieses Abenteuer in Angriff zu nehmen", waren sich beide einig.
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