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Känguru ist weiterhin 'auf der Flucht'

ls; 12. Sep 2018, 11:55 Uhr
Bild: Ludger Schmidt --- Das Känguru wird weiterhin im Othetal vermutet.
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Känguru ist weiterhin 'auf der Flucht'

ls; 12. Sep 2018, 11:55 Uhr
Oberberg - Das Känguru im Othetal konnte bis dato nicht eingefangen werden - Wer das Tier sieht, soll sich beim Affen- und Vogelpark melden.
Von Leif Schmittgen

Der Leiter des Affen- und Vogelparks in Eckenhagen, Ludger Schmidt und seine Kollegen sind seit Tagen auf der Suche nach einem ausgebüxten Känguru (OA berichtete). Das Tier war bereits am vergangenen Freitag durch einen lockeren Zaun aus dem Gehege des Parks entwischt und hoppelte zunächst auf einer benachbarten Pferdeweide umher. Versuche, das vier Jahre alte Männchen mit einem Netz einzufangen, schlugen fehl. Nachdem Schmidt und drei Mitarbeiter teilweise auch nachts auf der Pirsch waren, weitere Einfangversuche aber erfolglos endeten, hat man sich heute Morgen dazu entschlossen, einen Experten zu beauftragen.   

Der soll das Tier mit einem Betäubungsgewehr einfangen. „Das ist wirklich das letzte Mittel“, verrät der Tierarzt Schmidt. Er ist ich der Gefahr einer Narkose bewusst: „Das birgt immer ein Risiko." Durch die schnellen Bewegungen könne es sein, dass man das Känguru nicht richtig trifft, was dann im schlimmsten Fall tödlich enden könne. Da das Beuteltier vermutlich in offenem Gelände unterwegs ist, schließt der Parkleiter aus, mit der bisherigen Methode Erfolg zu haben: „Auf die Entfernung von 40 Metern kann man es mit dem Netz nicht einfangen, Kängurus sind Fluchttiere“, erläutert Schmidt.   

Umso wichtiger sind dem Parkleiter Hinweise aus der Bevölkerung. „Wer das Tier sieht, soll es bitte im Auge behalten und uns sofort alarmieren“, sagt der Parkleiter. In den vergangenen Tagen hatte es einige Sichtungen aus Autos gegeben. Allerdings hatten die Beobachter nicht angehalten, um den weiteren Weg des Tieres zu verfolgen. Oftmals waren die Parkmitarbeiter zur Fundstelle geeilt, das Känguru war aber längst über alle Berge.  

 

Der Parkleiter vermutet es im Wald des Othetals. „Hier findet es optimale Bedingungen im Dickicht, Futter ist auf dem Waldboden reichlich vorhanden - und natürliche Feinde gibt es nicht“, so Schmidt. Die größte Gefahr sieht der Tierarzt in der Straße, wo Fahrzeuge oftmals schnell unterwegs sind. Deswegen bittet er die Verkehrsteilnehmer, dort langsamer zu fahren, die Augen offen zu halten und sich gegebenenfalls sofort zu melden. „Wir freuen uns über jeden Hinweis“, so Schmidt. 

Wer das Känguru sieht, meldet sich beim Affen- und Vogelpark in Eckenhagen unter der Telefonnummer 022 65 / 87 86.
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