Gummersbach – Das Holsteiner Fährhaus von Friedhelm Meisen feiert 40-jähriges Bestehen – Das Steakhaus ist Restaurant und Museum zugleich.

Ein Restaurant, in dem es im besten Sinne so viele kleine Kinkerlitzchen, beeindruckende Fundstücke und antike Exponate gibt, dass jeder noch so große Floh- oder Antiquitätenmarkt vor Neid erblassen würde, dabei kann es sich nur um das Holsteiner Fährhaus in Rebbelroth handeln. Seit 40 Jahren gibt es das kultige Steakhaus nun schon, was Inhaber Friedhelm Meisen jetzt zum Anlass nahm, dieses Jubiläum im Beisein von Familie, Freunden, Weggefährten und Vertretern aus Politik und Wirtschaft zu feiern.


„Am Anfang hat man uns hier keine große Chance gegeben, aber wir haben es geschafft - auch dank der Gastfreundschaft der Gummersbacher“, blickte der Gastronom, der in diesem Jahr 75 Jahre alt geworden ist (OA berichtete), zurück auf die Anfangszeit des Restaurants. Ein Problem gab es allerdings. „Wir hatten kein Personal.“ Dank des Tipps eines Bekannten fand Meisen mit Gabriele Geberzahn, oder „Meine Gabi“, wie er heute sagt, genau die richtige Frau für den Job – Gabi blieb 40 Jahre, bis heute. „Sie hat dem Lokal ihren Stempel aufgedrückt“, sagte Meisen. Nur ein wenig länger ist Ehefrau Carolin an seiner Seite, ohne deren Unterstützung die Erfolgsgeschichte ebenfalls nicht möglich gewesen wäre.

Eine solche gastronomische Institution freut natürlich auch die Stadt Gummersbach. Bürgermeister Frank Helmenstein dankte im Namen der Gummersbacher: „Die Menschen hier, das Familiäre, zeichnet dieses Restaurant aus. Das hier ist Gastronomie mit Herz.“ Diesen Worten schloss sich auch Michael Sallmann von der IHK Oberberg an: „Gastronomie ist kein einfaches Geschäft, aber hier ist das Erfolgsrezept schnell erklärt. Es ist ein Familienbetrieb mit Herz.“ Deshalb ist auch die Zukunft des Holsteiner Fährhaus gesichert, denn in zwei Jahren, so der Plan von Friedhelm Meisen, soll Tochter Mika das Restaurant offiziell übernehmen.

Neben der Gastronomie war und ist Meisens Wirken in Gummersbach auch durch den Karatesport geprägt. Der international erfolgreiche Verein Oberberg Karate Gummersbach im TV Rebbelroth feiert 25-jähriges Bestehen. Die Trainingsräume des Vereins befinden sich genau auf der anderen Straßenseite des Restaurants. Hier hat Meisen mit Nika Tsurtsumi auch den Weg für eine sportliche und menschliche Erfolgsgeschichte geebnet. 2004 kam der damals 17-jährige gebürtige Georgier nach Deutschland. Schon nach drei Jahren erhielt er aufgrund seines Talentes und seiner Erfolge die deutsche Staatsangehörigkeit. Hagen Jobi, Vorsitzender des Kreissportbundes, lobte Meisen deshalb auch als „Brückenbauer“, der immer nah bei den Menschen sei.