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'Eckenhääner Hus' nimmt Formen an

nh; 7. Sep 2018, 09:05 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Obwohl noch viele Arbeiten im großen Festsaal des ehemaligen Hotel zur Post erledigt werden müssen, sind die Fortschritte zum Nachbarschaftshaus gut sichtbar. Alle Beteiligten freuen sich auf die Vollendung des Projekts, das dem heilklimatischen Kurort einen neuen Schub verleihen soll.
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'Eckenhääner Hus' nimmt Formen an

nh; 7. Sep 2018, 09:05 Uhr
Reichshof - Im Frühjahr kommenden Jahres soll das ehemalige Hotel zur Post zu einem Nachbarschaftshaus umgebaut worden sein - Arbeiten laufen auf Hochtouren - Elf Vereine beteiligt - Bürgermeister Rüdiger Gennies begeistert.
Von Nils Hühn

Bereits 2.000 Arbeitsstunden haben die Freiwilligen aus den Eckenhagener Vereinen in die Abriss- und Sanierungsarbeiten des ehemaligen Hotels zur Post-Gebäude investiert. „Hier soll das neue Zentrum des Ortes entstehen“, erklärt Sarah Schmidt, allgemeine Vertreterin des Reichshofer Bürgermeisters. Und wenn Schmidt erzählt, was alles in dem historischen Gebäude untergebracht werden soll, kann man sich das rege Treiben gut vorstellen. Im Erdgeschoss wird die Kurverwaltung samt Touristeninformation ihre neue Heimat finden. Dort können Kurgäste auch in ungestörter Umgebung beraten werden. Vor dem separaten Eingang wird eine weitläufige Außenanlage mit Aufenthaltsqualität geschaffen, wofür der Parkplatz im angrenzenden Bereich umgestaltet wird.


[Große Teile der Fassade sind bereits fertiggestellt. Auch ein neues Dach hat das ehemalige Hotel zur Post erhalten. Im Frühjahr 2019 soll das Nachbarschaftshaus in Eckenhagen eröffnet werden.]

Highlight ist ohne Frage der große Festsaal im Obergeschoss, der bis zu 199 Personen Platz bieten wird. Hier können unterschiedlichste Veranstaltungen durchgeführt werden. Vor allem die elf Vereine aus Eckenhagen und Umgebung, die sich zu einer Vereinsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, sollen von dem Nachbarschaftshaus, dass gerne auch „Eckenhääner Hus“ genannt wird, profitieren. Seit der Gründung der Gemeinschaft blüht das Vereinsleben auf, berichtete der Vorsitzende Frank Giebeler. „Früher hat man auch mal gegeneinander gearbeitet, aber jetzt ist es eine große Gemeinschaft.“ Besonders die Arbeitseinsätze haben zusammengeschweißt.


Schon jetzt ist die Vorfreude groß, weshalb gestern die Fortschritte gezeigt wurden. Eröffnet werden soll das von Land und Bund geförderte Nachbarschaftshaus im Frühjahr kommenden Jahres. 90 Prozent der Kosten werden durch das Sonderprogramm „Soziale Integration im Quartier“ übernommen. „Wir sind bundesweit eine der wenigen Kommunen, die Mittel aus diesem Fördertopf erhalten und in Oberberg die einzige Gemeinde“, freut sich Schmidt über die Wertschätzung des Projekts.

Fertiggestellt ist bereits das Dach und auch große Teile der Fassade sind schon saniert. „Das Innere wurde komplett kernsaniert“, erklärt Thomas Roos, Vorgänger von Schmidt in der Reichshofer Verwaltung. Er zeigte auch ein weiteres Schmuckstück an der Giebelseite zur Hauptstraße. Dort hat ein Brüchermühler Dachdecker das Wappen des bergischen Löwen in die Schieferplatte eingearbeitet (Bild). Wenn das Gebäude fertiggestellt ist, ist es komplett barrierefrei und alle drei Geschosse sind mit einem Aufzug erreichbar.

Für die elf beteiligten Vereine wird es ein Quantensprung sein. Mit dem „Eckenhääner Hus“ haben sie die Möglichkeit, große Veranstaltungen durchzuführen, aber auch eigene Lagerräume und eine zentrale Anlaufstelle. Die ehemalige Gaststätte soll auch noch auf Vordermann gebracht werden. Samt der historischen Theke, die mit dem Fachwerk und dem urigen Ambiente das Potenzial zum Eckenhagener Treffpunkt Nummer eins hat. „Ich bin von der gesamten Planung und Umsetzung begeistert“, freut sich Bürgermeister Rüdiger Gennies, wenn er in wenigen Monaten das Nachbarschaftshaus eröffnen kann.
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