Archiv

Wiehl und BPW: Vorreiter in Sachen E-Mobilität

fj; 6. Sep 2018, 14:50 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Michael Pfeiffer (li.), persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der BPW, und Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker vor dem elektrisch umgerüsteten Mercedes-Transproter.
ARCHIV

Wiehl und BPW: Vorreiter in Sachen E-Mobilität

fj; 6. Sep 2018, 14:50 Uhr
Wiehl - Als erste deutsche Stadt nahm Wiehl heute einen elektrisch umgerüsteten Transporter mit einer Antriebsachse von BPW in Betrieb – Mit „eTransport“ gewährt BPW Dieselfahrzeugen ein zweites, emissionsfreies Leben.
Nach der heutigen offiziellen Übergabe eines weißen Mercedes-Benz Vario an die Stadt Wiehl ist diese die erste Kommune in Deutschland, die ein Nutzfahrzeug mit elektrischer Antriebsachse im Fuhrpark hat. Dass ausgerechnet dem beschaulichen Wiehl diese Ehre zuteilwurde, ist dabei aber kein Zufall: Die elektrische Antriebsachse „eTransport“, die die Umrüstung des Vario zum E-Mobil möglich macht, wurde vom heimischen Unternehmen BPW entwickelt. Für die Umrüstung des Fahrzeugs zeichnet zukünftig der Fahrzeughersteller Paul Nutzfahrzeuge im bayerischen Vilshofen verantwortlich.

Dort beginnt die serienmäßige Umrüstung von Diesel- auf Elektroantrieb ab Jahresbeginn 2019. Dass Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker schon heute eine Runde drehen konnte, haben BPW-Techniker möglich gemacht, die die Umrüstung eines Fahrzeugs eigens für ihre Heimatgemeinde in Handarbeit vorweggenommen haben. „Damit wollen wir unsere Heimatverbundenheit zum Ausdruck bringen und unsere Überzeugung, das Hightech und Heimat zusammengehören“, so Michael Pfeiffer, geschäftsführender Gesellschafter von BPW.



Zuvor konnte die BPW schon einen prominenten Testfahrer gewinnen und für den elektrisch umgerüsteten Transporter begeistern: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hatte bereits im April eine Probefahrt absolviert, die ihn davon überzeugte, dass der umgerüstete Vario allen Anforderungen an ein Nutzfahrzeug gerecht werden wird: „Wenn der im Bergischen Land fährt, fährt der überall“, so sein Fazit. In Wiehl soll der E-Transporter nun auf vielfältige Weise zum Einsatz kommen - von der Abfallbeseitigung bis zum Garten- und Landschaftsbau. „Wir erwarten Ihr Feedback, so gewinnen wir Erkenntnisse, die uns alle bereichern“, freute sich Pfeiffer darüber, die Stadt Wiehl als „Lernpartner“ an seiner Seite zu wissen.

Ziel des Unternehmens ist es, den Kommunen flächendeckend emissionsfreie, leistungsstarke E-Transporter zur Verfügung zu stellen. „Die Zukunft der Transport- und Nutzfahrzeugindustrie liegt in der E-Mobilität“, so die BPW-Gesellschafter Pfeiffer, Achim Kotz und Markus Schell. Die serienmäßige Elektrifizierung kommunaler und kommerzieller Nutzfahrzeuge soll durch den Grundsatz „Diesel raus, E-Achse rein“ unkompliziert möglich gemacht werden. „Die Umrüstung eines Bestandsfahrzeuges ist binnen zwei Wochen möglich. Weil Teile wie das Getriebe entfernt werden, bevor die Elektrobatterie eingebaut wird, verläuft sie außerdem gewichtsneutral. Die Reichweite liegt bei 100 Kilometern – mehr fährt man während eines Arbeitstages in der Regel nicht“, zählte Schell die Vorteile auf.
  


Der besondere Dank der BPW-Geschäftsführung galt dem jungen Team des neuen Geschäftsbereichs Elektromobilität, welches die Entwicklung der Antriebsachse eTransport maßgeblich vorantrieb. BPW hat dafür unter anderem Mitglieder des hauseigenen Talentprogramms rekrutiert. „Unsere Mitarbeiter sind begeistert von den Möglichkeiten der neuen Technologien und auch den innovativen Arbeits- und Entwicklungsmethoden, die wir von erfolgreichen Start-up-Unternehmen übernommen haben“, lobte Pfeiffer das Engagement seiner Mitarbeiter. Begeistert von der Innovationskraft des Unternehmens war auch Bürgermeister Stücker: „Wir sind stolz, als erste Stadt Deutschlands den innovativen Elektroantrieb eTransport von BPW zu nutzen, der Dieselfahrzeugen ein zweites, emissionsfreies Leben schenkt.“



WERBUNG