Gummersbach – Der Neubau am Lindengymnasium ist mit dem „Schulbaupreis NRW 2018“ ausgezeichnet worden - Gummersbacher Delegation nahm gestern den Preis entgegen. (AKTUALISIERT)

„In guten Schulgebäuden lernt man besser“. – Mit dieser Überzeugung vergeben das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr zum dritten Mal den „Schulbaupreis NRW“. Zu den zwölf „ausgezeichneten“ Gebäuden in ganz NRW, gehört auch das Lindenforum in Gummersbach. Der Neubau am Gymnasium überzeugte die Jury unter Vorsitz der Münchener Architektin Ellen Dettinger.   

Landesweit 50 Vorschläge zur Prämierung wurden eingereicht, zwölf Schulen wurden durch die unabhängigen Experten schließlich prämiert. Gekostet hatte das Lindenforum seinerzeit 4,9 Millionen Euro, davon kamen 3,8 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des Städtebauförderprogramms. Es wurde Ende August 2016 eröffnet, innerhalb von 13 Monaten war das neue Gebäude entstanden. „Ich freue mich über diesen renommierten Preis, mit dem unsere nachhaltigen Investitionen für eine attraktive Lernumgebung im schulischen Bereich gewürdigt werden“, sagte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein.“

 
Die NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, meinte, dass gute Schuleinrichtungen einen wichtigen Beitrag zu einem erfolgreichen Unterricht und für eine positive Lernatmosphäre darstellen. „Die ausgezeichneten Schulbauten sind ein Gewinn für die Schüler, Lehrer und die Gesellschaft insgesamt.“ Beworben für den Preis hatten sich die zuständigen Vertreter der Stadt Gummersbach, gemeinsam mit den Architekturbüros Hausmann (Aachen) und Landschaftsarchitektur „Scape“ (Düsseldorf). Die anderen Preisträger verteilen sich über gesamt Nordrhein-Westfalen, alle Schulformen sind vertreten. 
  
Die Schulleiterin des Lindengymnasiums, Beatrix Will, wurde von der Preisvergabe überrascht, war aber begeistert: „Wir freuen und sehr, dass wir diesen Preis bekommen haben.“ Die Räumlichkeiten seien nicht nur architektonisch, sondern auch funktional sehr gut gelungen. Denn das Lindenforum dient nicht nur als Mensa, in den Räumen finden außerdem auch Freizeitangebote für die Schüler - und Konferenzen für die Lehrer statt. Zusätzliches Platzangebot wurde durch den Bau außerdem für den jährlich stattfindenden Weihnachtsbasar des Gymnasiums geschaffen.

  
Die feierliche Preisverleihung hatte gestern in Bochum stattgefunden. Die Schulleiterin Beatrix Will und ihr Stellvertreter Markus Niklas waren unter anderem ins Ruhrgebiet gereist und hatten dort die Auszeichnung mit Freuden entgegengenommen.

Die Jurybegründung:

"Das Lindenforum Gummersbach schafft eine neue Adresse für eine neue Schule – das Lindengymnasium. Das Gebäude mit Mensa und Freizeitsaal wird aber genauso für schulische Zwecke wie auch als Bildungs-, Familien- und Kulturzentrum genutzt. Damit beantwortet es an der Schnittstelle zwischen schulischen und öffentlichen Nutzungsbedarfen prototypisch eine gegenwärtig in vielen Kommunen zu beantwortende Frage: Wie können schulische Einrichtungen geöffnet werden, ohne ihre schulische Identität zu verlieren? Das Lindenforum vermittelt im Ensemble von Schule und danebenliegendem Theater überzeugend zwischen städtischem Straßenräumen und dem neu gefassten Schulcampus. Die zwei wichtigsten Nutzungen sind durch zwei große Kuben unmittelbar ablesbar. Aus den beiden Sälen fällt der Blick in den Schulhof und in die Stadt. So wird das Gebäude zur baulichen ‚Membran‘."