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Hol- und Bringzone für mehr Sicherheit

dza,ls; 3. Sep 2018, 14:50 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Verkehrsminister Hendrik Wüst (re.) enthüllte heute Morgen eines der Hol- und Bringzonenschilder in der Nähe der Grundschule.
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Hol- und Bringzone für mehr Sicherheit

dza,ls; 3. Sep 2018, 14:50 Uhr
Gummersbach – NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst weihte heute Morgen die neuen Hol- und Bringzonen der Grundschule Niederseßmar ein – Auch „Walking Bus“ bringt mehr Sicherheit für die Kinder.
Von Dennis Zastawny und Leif Schmittgen

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hat heute Morgen gemeinsam mit Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein die neuen Hol- und Bringzonen der Gemeinschaftsgrundschule Niederseßmar eingeweiht. Diese befinden sich in der Siepen- und der Friedrichstaler Straße in einiger Entfernung vom Schulgebäude. Und das ist von den Planern der Initiative "Gespaß statt Elterntaxi" des „Zukunftsnetzes Mobilität NRW“ um den städtischen Mobilitätsmanager Uwe Winheller und Jens Leven, Verkehrsexperte vom Büro Bueffee, genau so gewollt.   


[Den ersten Farbstrich zur Schulwegmarkierung machte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst selber, ehe er den Pinsel an die Kinder übergab.]

„Die Kinder sollen Selbstständigkeit im Straßenverkehr lernen und natürlich trotzdem sicher zur Schule kommen“, sagte Winheller, der das 2016 ins Leben gerufene Projekt,  den Vertretern von Verwaltung, Schule und natürlich auch den Kindern, vorstellte. Durch ein Schild, das der Minister enthüllte, werden die Eltern künftig auf die Hol- und Bringzonen hingewiesen. Und damit die Kinder auch den Weg zur Schule finden, malten Wüst und die Kinder noch rote und gelbe Fußabdrücke als Wegweiser auf die Straße.  

Wüst betonte während seiner Ansprache, dass er mit einem Ministerium weiter hart an der „Vision Zero" - keine Verkehrstoten auf den Straßen im Land - arbeite. „Für solche Projekte muss einfach immer Geld zur Verfügung stehen“, sagte der Minister. Die rund 20.000 € teure Gesamtmaßnahme des Zukunftsnetzes, wo ähnliche Projekte auch an den Grundschulen von Derschlag und Dieringhausen realisiert werden, sind vom Land mit 80 Prozent gefördert, den Rest übernimmt die Kommune.

 

Dazu gehört auch der sogenannte Walking Bus, der in Niederseßmar bereits im Juni eingeweiht wurde: An drei Punkten haben die Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder an einem Treffpunkt abzusetzen. Von dort aus geht es dann – mit entsprechender Sicherheitskleidung ausgestattet - zu Fuß in Gruppen bis zur Schule. Begleitet werden die Kinder dabei entweder von Eltern oder verkehrserfahrenen Schülern. Mit beiden Maßnahmen wird nicht nur die Sicherheit der Kids geschult, auch ein Verkehrschaos durch „Helikoptereltern“, die ihren Nachwuchs in der Vergangenheit bis auf den Schulhof brachten, bleibt künftig aus.   

Neben den genannten Personen und dem Verkehrsministerium sind zahlreiche Netzwerkpartner mit ins Boot zur „Verbesserung der Schulwegsituation“ geholt worden. Darunter unter anderem Kirchengemeinden, der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und eben die Initiative „Gehspaß statt Elterntaxi“.   

Die Kinder freuten sich über den „hohen“ Besuch aus Düsseldorf und hatten nach der Begrüßung des Ministers und der Stadtverordneten, durch die Schulleiterin Doris Schmitz ein Lied auf der Bühne der Aula vorgetragen. Der „Ampelrock“, gesungen mit den Polizisten Hartmut „Hacki“ Dirlenbach und Kerstin Schinkowski von der Verkehrserziehung, gefiel dem Minister und den Stadtverordneten besonders.   

Und damit die jungen Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr auch motiviert bleiben, gibt es für ihr gutes Verhalten Belohnungen in Form von Sternen, die sie ab einer bestimmten Anzahl beispielsweise gegen hausaufgabenfreie Nachmittage an der Schule eintauschen können.   
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