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5:3 nach 0:3! Wahnsinn in Wildbergerhütte

db,jlo,lo,nh; 29. Aug 2018, 22:25 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Der SSV Wildbergerhütte-Odenspiel (weiße Trikots) wandelte gegen Mitaufsteiger Jan Wellem einen 0:3-Rückstand innerhalb einer halben Stunde in einen 5:3-Sieg um.
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5:3 nach 0:3! Wahnsinn in Wildbergerhütte

db,jlo,lo,nh; 29. Aug 2018, 22:25 Uhr
Oberberg - Landel-Team gegen Mitaufsteiger Jan Wellem mit furioser Aufholjagd - Nümbrecht II unterliegt Schönenbach - Wiehl II siegt in Heiligenhaus - Süngs Coach Sven Reuber nach Niederlage stinksauer - Wipperfürth glänzt und zeigt Fairplay - Ründeroth verpasst ersten Erfolg hauchdünn (AKTUALISIERT).
SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – Jan Wellem Bergisch Gladbach 5:3 (0:2).

Was für eine Wahnsinnbegegnung! Der SSV dreht einen 0:3-Rückstand und gewinnt am Ende absolut verdient gegen den favorisierten Mitaufsteiger aus Bergisch Gladbach. Acht Minuten nach der Pause hätte wohl niemand auch nur einen Cent auf die Hausherren gewettet, die zu diesem Zeitpunkt mit 0:3 im Hintertreffen lagen. Das Team von Trainer Heinz-Peter Müller führte durch Tore von Paul Stümer (2) und Sascha Ferrenberg. Zwar verdient, aber trotzdem sprach der Trainer von einer desolaten Listung seiner Mannschaft. „Die Führung war absolut glücklich. Aber so ein Einbruch darf trotzdem nicht passieren. Bei uns hat kein Spieler Normalform erreicht und 'Hütte' hat mit viel mehr Leidenschaft gekämpft.“

Andreas Weber begann nach überstandener Verletzung erst einmal im Abwehrzentrum, wurde von seinem Trainer Eduard Landel aber nach der Pause an seinen angestammten Platz im Sturmzentrum beordert. „Das war der richtige Schachzug“, freute sich der Coach. Weber übernahm wie erhofft das Zepter und erzielte zwei Tore. Luca Müller (2), der jetzt ebenfalls über sich hinauswuchs, und der eingewechselte Jerome Bindia trafen zum 5:3. „Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs“, war Landel von der Moral seiner Elf absolut begeistert. „Wir haben nach dem dritten Tor nichts mehr zugelassen und hätten sogar noch höher gewinnen können.“

Tore
0:1 Paul Stümer (12.), 0:2 Sascha Ferrenberg (36.), 0:3 Paul Stümer (53.), 1:3 Andreas Weber (57. Foulelfmeter), 2:3 Andreas Weber (62.), 3:3 Luca Müller (77.), 4:3 Jerome Bindia (87.), Luca Müller (90.).


SSV Homburg-Nümbrecht II – SV Schönenbach 1:2 (0:0).


Am vergangenen Sonntag siegte die Nümbrechter Reserve noch gegen Wipperfürth, ging aber gegen Schönenbach als Verlierer vom Feld gehen. Dabei hatte SSV-Coach Florian Schmidt bei seinem Team die „deutlich reifere Spielanlage“ gesehen und zumindest in den ersten 60 Minuten habe sein Team die „gefährlicheren Aktionen Richtung Tor“ entwickelt. Doch die Versuche von Philipp Rüttgers, Stefan Rößler (Fallrückzieher) oder Robert Arnds landeten nicht im Tor. So mussten die Gastgeber dem hohen Tempo nach gut einer Stunde Tribut zollen.


[Christopher Krohn war wieder einmal als unermüdlicher Wirbelwind unterwegs.]

Der SVS war prompt zur Stelle und Amadou Balde besorgte nach einem Abspielfehler von Christian Radtke das 0:1. Nur fünf Minuten wurde Michael Reed nach einem Eckstoß sträflich allein gelassen, was er mit dem nächsten Treffer bestrafte. Nun wollten die Gäste die Entscheidung herbeiführen, verpassten aber den Todesstoß. So witterte Nümbrecht nach einem verwandelten Elfmeter von Rößler, nach Foul an Eduard Kelm junior, noch einmal Morgenluft, aber der Ausgleich wollte nicht fallen. Stattdessen flog Willi Wink in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot vom Platz. „Das war eine tolle Mannschaftsleistung. Wir haben läuferisch viel investiert und waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft“, freute sich Schönenbachs Trainer Slobodan Kresovic über den Sieg im Südkreis-Clasico.

Tore
0:1 Amadou Balde (70.), 0:2 Michael Reed (75.), 1:2 Stefan Rösler (89. Foulelfmeter).

Besonderes Vorkomnnis
Gelb-Rot gegen den Nümbrechter Willi Wink (90.+2).


Heiligenhauser SV II – FV Wiehl II 0:2 (0:0).

Zweites Auswärtsspiel, zweiter Sieg für die Wiehler Reserve: Der Bezirksliga-Absteiger ist unter dem neuen Coach Sascha Mühlmann optimal in die Saison gestartet. Mit einem späten Doppelschlag sicherten Daniel Sobolewski und Kaan Barsagan den Dreier. „Bis zur 75. Minute haben sich beide Mannschaften mehr oder weniger neutralisiert“, meinte HSV-Coach Dietz. Dann passten die Hausherren bei einem Eckball nicht auf und Sobolewski, der in der ersten Halbzeit eine vergleichbare Gelegenheit ausgelassen hatte, traf per Kopf. Nur 180 Sekunden später stellte Basargan den Endstand her. „Es war klar, dass die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, die Punkte holt“, so Dietz. Mühlmann sprach von einem verdienten Erfolg, besonders in der Defensive habe sein Team überzeugt. „Wir hatten die größeren Spielanteile und die besseren Chancen. Das war um 100 Prozent besser als gegen Rösrath am Sonntag.“       

Tore
0:1 Daniel Sobolewski (75. Kaan Basargan), 0:2 Kaan Barsagan (78. Florian Liebelt).


Union Rösrath – SV Altenberg 0:6 (0:2).

Mit dem zweiten Zu-Null-Sieg im zweiten Saisonspiel klettert Altenberg an die Tabellenspitze. „Wir sind sehr zufrieden, hatten aber auch in ein paar Situationen das Glück auf unserer Seite“, so SV-Trainer Udo Mayer. Rösrath hatte einige Offensivaktionen im ersten Durchgang, die Tore machten aber nur die Gäste aus Altenberg. Unmittelbar verpassten die Hausherren den Anschlusstreffer und nach dem 0:3 war die Gegenwehr schließlich gebrochen.

Tore
0:1 Cem Caylali (8. Foulelfmeter), 0:2 (11. Eigentor), 0:3 Marcel Jenniges (53.), 0:4 Maik Maier (57. Foulelfmeter), 0:5 Dennis Datzert (63.), 0:6 Eric Dantz (74.).


TuS Untereschbach – SSV Süng 2:1 (0:0).

Süngs Trainer Sven Reuber fehlten nach dem Spiel mehr oder weniger die Worte. Unter dem Titel „Betrug und Treibjagd“ beschrieb er die vorangegangenen 90 Minuten aus seiner Sicht. „Das hat mit Sport und Fußball nichts zu tun. So ein Fußballspiel habe ich noch nie gewesen“, sagte er und kritisierte sowohl den Schiedsrichter als auch Gegner Untereschbach. „Das grenzte an Körperverletzung.“ TuS-Trainer Peyman Rabet wollte sich nicht im Detail zu den „Vorfällen“ während der Partie äußern und sagte: „Das Spiel wurde von beiden Seiten sehr hart geführt.“ Die Rote Karte wegen Tätlichkeit gegen den Sünger Abdu Turan war aus Sicht von Rabet berechtigt. Sportlich machten die beiden Treffer von Jan Bosbach den Unterschied. Der Anschlusstreffer für Süng kam zu spät.

Tore
1:0 Jan Bosbach (52.) 2:0 Jan Bosbach (89.), 2:1 Fabian Klöckner (90.+2).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Sünger Abdu Turan (32. Tätlichkeit).


[SSV-Coach Eduard Landel brauchte Nerven aus Drahtseilen, um die Partie zu überstehen.]

Rot-Weiß Olpe – VfR Wipperfürth 0:6 (0:3).

Nach der Auftaktpleite gegen Nümbrecht II feierten die Hansestädter einen ungefährdeten Erfolg. Auf Vorlage von Dennis Tebelius gelang Dean-Robin Paes schon nach vier Minuten das 0:1, der Assistgeber erhöhte mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel. Dann folgte eine Aktion, die reif für den Fairplay-Preis ist. Maximilian Müller erzielte ein Tor, nahm dabei jedoch die Hand zur Hilfe. Der Angreifer gab sein strafbares Verhalten gegenüber dem Schiedsrichter zu und dieser nahm den Treffer zurück.



Paes stellte, nachdem er Keeper Marcel Besgen den Ball abgeluchst hatte, auf 0:3, was gleichbedeutend mit der Vorentscheidung war. Denn die Gastgeber erwischten einen rabenschwarzen Tag. „Das war von A bis Z eine schwache Leistung, weil wir mit dem Kopf nicht bei der Sache waren“, wollte Säger nichts beschönigen. Nach der Pause markierte Müller das 0:4 – diesmal ging alles mit rechten Dingen zu. Innenverteidiger Wael Majouj machte nach Eckstößen von Tebelius das halbe Dutzend voll. „Die Jungs haben das sehr gut gemacht“, freute sich Trainer Sergej Zimmerling über seinen ersten Sieg als VfR-Cheftrainer.      

Tore
0:1 Dean-Robin Paes (4. Dennis Tebelius), 0:2 Dennis Tebelius (17.), 0:3 Dean-Robin Paes (25.), 0:4 Maximilian Müller (48. Tim Schulte), 0:5 Wael Majouj (73. Dennis Tebelius), 0:6 Wael Majouj (77. Dennis Tebelius).


[Da war die Welt für Jan Wellem und Trainer Heinz-Peter Müller noch in Ordnung...]

TV Herkenrath II - TSV Ründeroth 3:3 (2:1).

„Wir wussten ja nicht, was uns erwartet“, hatte Viktor Köhn Respekt vor dem Gegner. Der erste Auftritt der Herkenrather Reserve war aber nicht nur für den Gästetrainer eine Wundertüte, auch TVH-Coach Jürgen Jäger fischte im Trüben. Außerdem standen gleich fünf Kicker aus dem Regionalligakader im Team. „Allerdings hat die Abstimmung gefehlt“, wäre Jäger gerne mit einem Dreier in die Saison gestartet. Den hätten beinahe die Gäste mitgenommen, doch der kurz zuvor eingewechselte Herkenrather Joker Florim Lura stach in der Nachspielzeit zum Remis.

Marlon Cremer hatte den TSV in Führung gebracht, dann zeigten sich bei Herkenrath mit Michael Hasemann und Justin Hammelrath zwei Akteure der 1. Mannschaft zielsicher. Im zweiten Durchgang übernahmen die Gäste nach fünfminütiger Anlaufzeit das Zepter und drückten mit aller Macht auf einen Treffer. Tatsächlich drehten Julian Thielen und Marcel Sesto den Rückstand und alles sah nach einem Ründerother Erfolg aus – bis Lura in die Rolle des Spielverderbers schlüpfte. Viktor Köhn war trotz der verpassten Zähler vollauf zufrieden. „Die Jungs haben eine tolle Mentalität gezeigt und alles reingehauen. Ich bin stolz auf die Truppe.“ Jäger konnte mit dem Unentschieden ebenfalls leben: „Mit der zusammengewürfelten Truppe war nicht mehr drin.“

Tore
0:1 Marlon Cremer (2. Nico Palausch), 1:1 Michael Hasemann (6.), 2:1 Justin Hammelrath (41.), 2:2 Julian Thielen (69. Foulelfmeter), 2:3 Marcel Sesto (72. Nico Palausch), 3:3 Florim Lura (90.+3).


[Dramatik pur in Wildbergerhütte.]

Blau-Weiß Biesfeld – SV Refrath 4:3 (2:1).

Die junge Refrather Mannschaft begann die ersten 45 Minuten mit zu viel Respekt und wurde prompt durch den Treffer von Niklas König bestraft, der den Hausherren einen Start nach Maß bescherte. Auch in der Folge diktierten die Blau-Weißen das Geschehen und legten durch Marc Velten nach einer knappen halben Stunde nachlegen. Jannis Wehner gelang kurz vor der Pause der Anschlusstreffer und gab damit das Startsignal für sein Team, das nun deutlich aggressiver und bissiger zu Werke ging. Trotz der intensiven Spielweise der Gäste war Biesfelds Pressesprecher Klaus Döpper angetan vom Einsatzwillen der Truppe von Jürgen Glomb. „Das war jederzeit fair und die Jungs haben richtig geackert.“

Refrath kam im zweiten Durchgang besser ins Spiel, musste jedoch den dritten Treffer durch Marlon Burger hinnehmen. Daniel Helfenritter verkürzte erneut, aber Maurice Velten stellte den alten Abstand wieder her. Der neuerliche Anschlusstreffer durch Lukas Reußner läutete die Schlussoffensive der Gäste ein. Der SVR warf alles nach vorne, für Biesfeld ergaben sich Räume zum Kontern. Torhüter André Gesse vereitelte noch drei Großchancen der Gastgeber. Glomb war trotz der Niederlage nicht unzufrieden. „Das ist schade. Aber weiter geht die wilde Fahrt. Wir haben ja noch 28 Spiele.“ Döpper freute sich über den ersten Saisonerfolg. „Das waren drei wichtige Punkte gegen den Abstieg.“

Tore
1:0 Niklas König (1.), 2:0 Marc Velten (27.), 2:1 Jannis Wehner (40.), 3:1 Marlon Burger (53.), 3:2 Daniel Helfenritter (57.), 4:2 Maurice Velten (63.), 4:3 Lukas Reußner (74.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Refrather Benjamin Barthel (88. Nachtreten).

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A
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