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Neues Natursportzentrum auf dem Stentenberg?

ls; 20. Aug 2018, 15:55 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Neben dem Sportplatz und Multifunktionsgelände soll der Aschenplatz künftig als Natursportgelände genutzt werden und das Angebot auf dem Stentenberg erweitern.
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Neues Natursportzentrum auf dem Stentenberg?

ls; 20. Aug 2018, 15:55 Uhr
Bergneustadt – „Outdoor Oberberg“ möchte mit neuem Angebot das Sportangebot erweitern - Pläne sollen am 5. September vorgestellt werden.
Von Leif Schmittgen

Sven Schuh vom Waldbröler Verein „Outdoor Oberberg“ ist begeistert von den Möglichkeiten, die der Aschenplatz auf dem Bergneustädter Stentenberg bietet. Die ehemalige Heimspielstätte von Baris Spor Hackenberg bietet nach seiner Ansicht beste Voraussetzungen für einen Natursportpark. Das Gelände ist nämlich eingezäunt, was laut Schuh für eine optimale künftige Nutzung spricht. Es sollen dort Hindernisse ausgestellt werden, die für das geplante Angebot „Methode Naturelle“, einer vor etwa 70 Jahren in Frankreich entstandenen naturnahen Trainingsmethode, bei der es unter anderem um Gehen, Laufen, Bewegung „auf allen Vieren“, Klettern und Selbstverteidigung geht. Auch Mentalaufgaben, wie Rätsel unter körperlicher Anstrengung zu lösen, gehört zu dem Fitnessprogramm.     


[Archivbild: Nils Hühn --- Sven Schuh möchte das sportliche Angebot in Bergneustadt erweitern.]

Ganz neu ist die Methode im Oberbergischen nicht, zweimal monatlich bietet Outdoor Oberberg nämlich immer samstags Kurse im Wiehlpark an. Und künftig eben auch in Bergneustadt. „Wir befinden uns noch in einer frühen Planungsphase“, sagt Sven Schuh. Man hat bereits mit Mitgliedern des Begegnungszentrums am Hackenberg und der dortigen Freien evangelischen Gemeinde über die Pläne gesprochen und sie mit ins Boot geholt. Und natürlich mit der Stadt Bergneustadt, als Eigner des Geländes. „Wir sind bei der Verwaltung mit offenen Armen empfangen worden“ freut sich Schuh. 

 

Jetzt gelte es, die Anwohner mit ins Boot zu holen und sie für die Sache zu begeistern. Am 5. September findet ab 19:30 Uhr in der Begegnungsstätte auf dem Hackenberg eine Stadtteilkonferenz statt, bei der das Projekt den Anliegern vorgestellt werden soll. Der Organisator weiß, dass es dort viele ihre Hunde ausführen und mit den Tieren dort auch Sport betreiben. Einen Interessenkonflikt sieht er deswegen aber nicht. „Es ist genug Platz für alle da“, ist er sich bereits jetzt sicher. Überhaupt sieht Schuh das künftige Angebot als Ergänzung des Bestehenden. Und das nicht nur räumlich zum Sportplatz und dem Multifunktionsgelände in unmittelbarer Nähe, wie der Erlebnispädagoge betont: „Viele Breitensportler nutzen Methode Naturelle als Ausgleich“.  

Und Altersbeschränkungen gebe es auch keine: „Unser Programm ist besonders für Familien geeignet, denn es wird nicht nur Sport in und mit der Natur betrieben, sondern auch die Sozialkompetenz der Teilnehmer wird gefördert“. Es sollen aber auch Senioren und insbesondere Schulklassen von Methode Naturelle profitieren, Kurse sollen nach Terminabsprache stattfinden, eine Zusammenarbeit mit etlichen Schulen gibt es seit vielen Jahren auch in anderen Bereichen von Outdoor Oberberg. Denn bei einigen der Übungen ist man auf gegenseitige Hilfe angewiesen.   

Wenn das geplante Angebot von den Anwohnern und den übrigen Beteiligten angenommen wird, kann sich Sven Schuh einen Start Anfang Oktober vorstellen. „Wir müssen erst noch den Platz herrichten“, so der Sportler. Das „Outdoor-Angebot“ findet nämlich ganzjährig, also auch im Winter statt. Schuh sieht die künftige Nutzung nicht noch als Erweiterung der Sportmöglichkeiten an, denn nach der Schließung des Waldbröler Kletterparks, hätte der Verein dann in Bergneustadt auch wieder einen festen Anlaufpunkt.

Ewald Baumhoer, Fachbereichsleiter für Bau, Planung und Umwelt in Bergneustadt, ist nach mehreren Gesprächsterminen vom Erfolg des Vorhabens überzeugt. „Hier passen die Beteiligten hervorragend zusammen und man kann sich gegenseitig inspirieren". Er kann sich zum Beispiel ein gemeinsames Agilitytraining zwischen Outdoor Oberberg und den Hundehaltern vorstellen und ist überzeugt davon, dass das gemeinsame Projekt in Zusammenarbeit mit Hundehaltern, Kirchengemeinde und dem Begegnungszentrum schon bald Früchte tragen wird und sich positiv für alle Beteiligten auswirken wird.  Deshalb stelle man das Gelände gerne zur Verfügung.  
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