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LVR trauert um Hans Haas

Red; 14. Aug 2018, 16:29 Uhr
Bild: LVR --- Hans Haas (re.) bei der Amtseinführung seines Nachfolgers Michael Kamp (Mitte) durch den damaligen LVR-Direktor Udo Molsberger (li.).
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LVR trauert um Hans Haas

Red; 14. Aug 2018, 16:29 Uhr
Lindlar - Der Gründungsdirektor des LVR-Freilichtmuseums Lindlar ist verstorben – Unermüdlicher Einsatz für das Museum als Lebenswerk.
Das LVR-Freilichtmuseum Lindlar trauert um Hans Haas, der Anfang August in Rösrath-Hoffnungsthal verstarb. Als Gründungsdirektor war Haas seit 1985 in Lindlar aktiv, bevor er aus gesundheitlichen Gründen 2003 in den vorzeitigen Ruhestand ging. Auch im Ruhestand blieb er dem Freilichtmuseum stets verbunden. Zur Eröffnung der Baugruppe „Am Mühlenberg“ am 17. Mai 2018 besuchte er das Freilichtmuseum zum letzten Mal.

Hier hat die Nachricht vom Tod des geschätzten Kollegen und Gründungsdirektors große Betroffenheit und Anteilnahme ausgelöst. „Seinem unermüdlichen Einsatz haben wir unendlich viel zu verdanken – wir bedauern diesen Verlust zutiefst. Sein Lebenswerk – das LVR-Freilichtmuseum Lindlar – wird uns immer an ihn erinnern“, so Thomas Trappe, Sprecher des Freilichtmuseums.



Haas wurde 1946 geboren. Nach dem Abitur in Köln studierte er Architektur in Aachen. Es folgten eine Referendarausbildung für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst und weitere Studiengänge der Fächer Geschichte, Bau- und Kunstgeschichte. 1980 erhielt er einen Lehrauftrag im Fachbereich Architektur der Fachhochschule Köln. Fünf Jahre später wurde er in das Amt des Direktors des Museums in Lindlar eingeführt.

Zu dieser Zeit bestand das Museum nur aus einem Schreibtisch in einem Dachzimmer des alten Lindlarer Rathauses. Mit großer Energie trieb Haas die Entwicklung des Museums voran, heute zieht das Museum jährlich rund 100.000 Besucher an. Bei der Entwicklung des Freilichtmuseums setzte Haas stets auf die Kooperation mit anderen Einrichtungen – auch über nationale Grenzen hinaus. Er war jahrelang aktiv in der Internationalen Vereinigung der agrarhistorischen Museen (AIMA), die der UNESCO angeschlossen ist. 2006 erhielt er für sein konsequentes Eintreten für internationale Zusammenarbeit das Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen.
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