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Indische Köstlichkeiten aus dem Waldbröler Pfarrhaus

fj; 3. Aug 2018, 08:39 Uhr
Bilder: privat --- Alle im Kochbuch enthaltenen Rezepte hat Pater Thomas gesammelt und auch selbst gekocht.
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Indische Köstlichkeiten aus dem Waldbröler Pfarrhaus

fj; 3. Aug 2018, 08:39 Uhr
Oberberg – Die Reichshoferin Gabriele Bergau hat in Eigenregie eine Sammlung indischer Rezepte von Pater Thomas von der Kirchengemeinde Sankt Michael in Waldbröl herausgebracht – Erlös des Kochbuchs kommt der Mission Aanchal zugute.
Seitdem Gabriele Bergau durch Gespräche mit Pater Thomas von der Kirchengemeinde Sankt Michael in Waldbröl vom Schicksal indischer Straßenkinder erfuhr, lässt sie Indien nicht mehr los (OA berichtete). Es sind Menschen wie Deepika, die mit Kinderlähmung zur Welt kam und sich ihr Leben lang nur kriechend fortbewegen konnte, an die die Reichshoferin ihr Herz verloren hat. Und es ist die Mission Aanchal, die Bergau seitdem mit viel Herzblut unterstützt, da diese sich zur Aufgabe gemacht hat, die Straßenkinder von Bhopal (Hauptstadt des indischen Bundesstaates Madhya Pradesh) nicht alleine zu lassen. Dank Aanchal und einer von der Mission geförderten Behandlung kann Deepika, die heute eine junge Frau ist, nun an Krücken gehen. Um möglichst vielen indischen Kindern eine solch glückliche Schicksalswendung zu ermöglichen, ist Bergau unermüdlich im Einsatz, um die Mission bekannter zu machen.

Seit rund zwei Jahren ist Bergau mit ihren Gedanken und ihrem Herzen in Indien und so wuchs auch die Neugier auf die indische Küche. Pater Thomas von der Ordensgemeinschaft Carmelites of Mary Immaculate (CMI), Gründer der Mission Aanchal, kocht auch in Waldbröl am liebsten indisch. Was lag da näher, als ein gemeinsamer Kochabend? Zusammen mit weiteren Frauen aus der Gemeinde wurde mit Massor Dhal eine traditionelle rote Linsensuppe im Pfarrhaus gekocht, wie sie seit Jahrzehnten auch von der Familie von Pater Thomas in Kirala (Südindien) zubereitet wird. „Wir alle waren begeistert von dem Geschmack, allerdings gab es ein Problem: Pater Thomas kochte nach Augenmaß und Erfahrung. Wie viel Gramm von welcher Zutat – das konnte er uns nicht sagen, also wussten wir nicht, wie wir das Rezept nachkochen könnten“, so Bergau.



Also wurde weiter gekocht und probiert, bis für eine Auswahl an traditionellen indischen Speisen Rezepte mit genauen Mengenangaben zu Papier gebracht waren. Das Backen und Kochen von Naanbrot, Mango Chutney oder Hähnchencurry kann so nun auch dem gelingen, der mit der Zubereitung von indischen Speisen Neuland in der Küche betritt. Denn in Eigenregier hat Bergau die Rezepte in einem Kochbuch veröffentlich, das neben leckeren Rezepten auch viel Wissenswertes über die indische Küche, eine kleine Gewürz- und Kräuterkunde und natürlich das Projekt Anchal enthält. „Was Du weggibst, ist das Einzige, das Dir verbleibt“, lautet eine indische Weisheit, die ebenfalls in dem von Bergau eigens grafisch gestalteten Kochbuch zu finden ist. In diesem Sinne geht der Verkaufserlös des Buches zu 100 Prozent an das Projekt Aanchal.

Das Buch „Indische Köstlichkeiten aus dem Pfarrhaushalt“ ist zum Preis von 9,50 € in den Pfarrbüros des Seelsorgebereichs an Bröl und Wiehl (Waldbröl, Denklingen, Wiehl und Bielstein) erhältlich oder kann bei Gabriele Bergau unter Tel.: 02296/90 480 bestellt werden (zuzüglich Pfand).

Massor Dhal – Indische rote Linsensuppe

Zutaten und Zubereitung (vier bis sechs Personen):

1,5 Liter Wasser zum Kochen bringen, 500 Gramm rote Linsen hineingeben und garen. In einer Pfanne Sonnenblumenöl erhitzen und ¼ Teelöffel schwarze Senfkörner hineingeben. Achtung: Senfkörner platzen – Deckel auf die Pfanne setzen. 1 Zwiebel in schmale Streifen schneiden. Dazugeben und goldbraun dünsten. Dann 2 Zehen gehackten Knoblauch kurz mitdünsten. Im Anschluss alles zu den Linsen geben. 2 Teelöffel Ghee (geklärte Butter des Ayurveda), ¼ Teelöffel Kurkuma, ½ Teelöffel Chilipulver, ¼ Teelöffel gemahlenen Koriander und 1 Teelöffel Salz sowie 100 Milliliter Kokosmilch dazugeben und kurz mitkochen. Nach Geschmack nachwürzen.

Mehr Informationen zu Aanchal unter: www.aanchal.de.
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