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Oberberg: Immobilienpreise steigen weiter

Red; 1. Aug 2018, 12:04 Uhr
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Oberberg: Immobilienpreise steigen weiter

Red; 1. Aug 2018, 12:04 Uhr
Oberberg -Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis gibt einen Überblick über den Wohnungsmarkt - Unverändert hohe Umsatzzahlen und überwiegend steigende Preise.
Die Verkaufszahlen von Grundstücken lagen im ersten Halbjahr 2018 weiterhin auf hohem Niveau: Bis Ende Juni konnte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Oberbergischen Kreis 1.784 Kauffälle erfassen und auswerten, exakt so viel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der aktuelle Geldumsatz betrug bisher rund 234 Millionen Euro. Dies ist eine Zunahme von rund 13 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

Die Preisentwicklung bei Bauland verlief bisher uneinheitlich. Während der Durchschnittswert eines Bauplatzes im Nordkreis stabil blieb, stiegen die Durchschnittswerte im Mittel- und Südkreis an. Betrachtet man die Baulandflächen zwischen 300 und 1.300 Quadratmetern (m²), zeigt sich das über Jahrzehnte zu beobachtende Nord-Süd-Gefälle. Ein typischer Bauplatz wurde im Nordkreis (Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth, Lindlar) mit durchschnittlich 90.000 € gehandelt. Das entspricht rund 140 €/m². Im Mittelkreis (Marienheide, Gummersbach, Engelskirchen, Wiehl) wurde für ein Bauplatz 74.000 € (100 €/m²) und im Südkreis (Bergneustadt, Reichshof, Nümbrecht, Morsbach, Waldbröl) rund 64.000 € (90 €/m²) gezahlt. Die durchschnittliche Bauplatzgröße im Oberbergischen betrug rund 760 m².

Der Durchschnittswert für landwirtschaftlich genutzte Flächen liegt zurzeit mit rund 1,55 €/m² rund elf Prozent über dem Niveau des aktuellen Boden-richtwerts von 1,40 €/m². Die Preise von Waldflächen variieren gegenüber denen des Vorjahrs. Im ersten Halbjahr wurden durchschnittlich 1,40 €/m² für Laubwald (+ acht Prozent), 1,30 €/m² für Mischwald (- vier Prozent) und 1,55 €/m² für Nadelwald (- drei Prozent) gezahlt.



Die Preise für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser (Grundstücksgrößen zwischen 350 und 800 m²) sind im Mittel leicht gestiegen. So wurde in Oberberg ein solches Objekt mit rund 194.000 € gehandelt. Wie bei den Bauplätzen zeigte sich auch hier ein Nord-Süd-Gefälle. Im Nordkreis lag der Durchschnittswert einer solchen Immobilie bei rund 230.000 € (- vier Prozent), im Mittelkreis bei rund 190.000 Euro (± null Prozent) und im Südkreis bei rund 175.000 € (+ neun Prozent). Je nach Baujahr, Lage, Ausstattung und Beschaffenheit wurde natürlich unterschiedlich viel für eine Gebäudeimmobilie gezahlt.

Liegt der Durchschnittswert einer Neubaueigentumswohnung mit 2.755 €/m² noch auf Vorjahresniveau, so sind die Preise von gebrauchten Eigentumswohnungen teils bis 25 Prozent gestiegen. Je nach Alter wurden durchschnittlich 900 €/m²-Wohnfläche für Wohnungen der Baujahresgruppe 1950 bis 1974, 1.140 € /m²-Wohnfläche für die Eigentumswohnungen der Baujahresgruppe 1975 bis 1995 und 1.560 €/m²-Wohnfläche für die Bau-jahresgruppe 1996 bis 2005 gezahlt. Im Einzelnen ist der Wert einer Eigentumswohnung natürlich stark abhängig von der Lage, dem Baujahr, der Bauausführung, der Ausstattung und den besonderen objektspezifischen Besonderheiten (z.B. Bauschäden). Der Neubau von Eigentumswohnungen konnte in Gummersbach, Hückeswagen, Lindlar, Radevormwald, Wiehl und Wipperfürth beobachtet werden.

Weitergehende Informationen oder Auswertungen sind bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, Tel.: 02261/88 62 30/31 zu erfragen.  
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