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Saisontypischer Anstieg der Arbeitslosigkeit
Oberberg Die Arbeitslosenquote ist auf 4,5 Prozent gestiegen Besonders die Zahl der jüngeren Arbeitslosen stieg an Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt: Noch gibt es unbesetzte Stellen.
Bei 1.699 Arbeitslosmeldungen und 1.550 Abmeldungen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Oberbergischen Kreis im Juli um 147 oder 2,2 Prozent auf 6.817. Das sind 913 (11,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. 584 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden, das sind 159 Personen (37,4 Prozent) mehr als im Juni und 23 Personen (4,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben 495 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden das sind 68 (15,9 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 108 (- 17,9 Prozent) weniger als im Juli 2017. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 4,5 Prozent, nach 4,4 Prozent im Vormonat und 5,2 Prozent im Vorjahr.Die leichte Erhöhung der Arbeitslosenzahlen ist typisch für den Monat Juli, sagt Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. Der Anstieg resultiert nahezu ausschließlich aus dem Bereich der Arbeitslosenversicherung. Das ist im Sommer normal. Ebenso der verhältnismäßig hohe Anstieg bei den jungen Arbeitslosen. Da spielen Ausbildungsende und befristete Verträge eine große Rolle. Dies wird sich wie in den vergangenen Jahren auch spätestens in den nächsten 100 Tagen wieder ausgleichen. Der Bestand an gemeldeten Arbeitskräften bleibt konstant hoch. Die Arbeitgeber suchen weiterhin Fachkräfte - und auch Helfertätigkeiten sind nach wie vor ausgeschrieben.
In den vergangenen vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 174 (7,3 Prozent) auf 2.563. Zum Vorjahr ist das ein Minus von 592 (18,8 Prozent). Im Bereich der Grundsicherung sank sie um 27 (0,6 Prozent) auf 4.254 im Vergleich zum Vorjahr sind das 321 weniger (7 Prozent). Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Juli 599 Stellen. Dies sind 43 (- 6,7 Prozent) weniger als im Vormonat und 172 (- 22,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. Im Oberbergischen Kreis sind aktuell 2.766 freie Arbeitsstellen (- 43 bzw. 1,5 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 351 (14,5 Prozent) mehr. Gesucht werden weiterhin vor allem Mitarbeiter im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Zeitarbeit.
Und auch Auszubildende werden im Oberbergischen Kreis aktuell noch gesucht: Bislang im Oberbergischen gemeldet wurden 1.542 Berufsausbildungsstellen. Dies sind 137 (9,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 468 unbesetzt elf oder 31,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.887 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 98 (4,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. 479 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt dies sind 32 (6,3 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Auch wenn jetzt die ersten Ausbildungen bereits starten: Es ist noch nicht zu spät, so Weichert. Er fordert junge Leute, die aktuell noch eine Lehrstelle suchen auf: Schaut in unsere Jobbörse oder auf andere einschlägige Seiten im Internet. Dort verstecken sich noch ganz viele Möglichkeiten. Wer noch unentschlossen ist oder bislang keinen Erfolg hatte, sollte die Möglichkeiten unserer unabhängigen und individuellen Beratung nutzen und einen Termin vereinbaren. Dies ist möglich unter der kostenlosen Service-Hotline 0800 4 5555 00 oder unter www.arbeitsagentur.de/beratungs-wunsch.