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Bauantrag für Haus Franziskus eingereicht

fj; 27. Jul 2018, 12:33 Uhr
Bild 1: Fenja Jansen/Grafiken, Pläne, Bild 2: Caritas Oberberg --- Gleich dutzende Ordner müssen (v. li.) Manfred Schlief, Hausleiter St. Elisabeth, Gregor Rolland vom Caritas-Vorstand, Tim Daniel von „schultearchitekten Köln“, Kirchenvorstand Rita Sackmann und Peter Rothausen vom Caritas-Vorstand tragen, wenn sie heute den Bauantrag einreichen.
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Bauantrag für Haus Franziskus eingereicht

fj; 27. Jul 2018, 12:33 Uhr
Oberberg – Nach neun Jahren Planung hat die Caritas Oberberg heute den Bauantrag für Haus Franziskus eingereicht – Entstehen wird ein Pfarrzentrum und Pflegeheim mitten in der City – Größe Investition der katholischen Kirche im Oberbergischen seit Jahrzehnten.
Ganze neun Jahre sind vergangenen, bis der Bauantrag für Haus Franziskus, den Neubau des katholischen Altenheims St. Elisabeth, eingereicht werden konnte. Heute ist es so weit. „Darüber, was in einer Planungsphase alles schief gehen kann, könnten wir heute ein Buch schreiben“, sagt Kirchenvorstand Rita Sackmann und zählt auf: „Langwierige Verhandlungen, Prüfungen und Umplanungen haben Zeit gekostet. Vor allem aber gab es den Tod von Pfarrer Paul Klauke zu beklagen, der stark in das Projekt involviert war“, so Sackmann. So gingen die Jahre nach der Bekanntgabe der Pläne (zum Bericht) ins Land. „Und der ein oder andere Gummersbacher hat sicher schon gemutmaßt, dass da überhaupt nichts mehr passiert“, so Peter Rothausen, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes Oberberg.


[Haus Franziskus soll sich fast nahtlos an die katholische Kirche anschließen und wird das Bild der Gummersbacher City verändern.]

Aber es wird etwas passieren, wie Tim Daniel von „schultearchitekten Köln“ heute anhand von Plänen zeigen konnte: Direkt neben der katholischen Kirche im Gummersbacher Stadtzentrum wird mit Haus Franziskus nicht nur ein modernes Altenpflegeheim mit 80 Plätzen, sondern auch ein sich direkt anschließendes Pfarrheim entstehen. „Dass hier Pflegeheim und Pfarrzentrum unter einem Dach geplant werden, ist das besondere des Projekts“, so Daniel. Und Sackmann erklärt: „So können die Bewohner ohne viel Aufwand und Barrieren am Gemeindeleben teilnehmen. Sie sind im Zentrum der katholischen Kirche in Gummersbach und können mit dem Rollstuhl quasi bis in den Gottesdienst fahren.“ Doch nicht nur ins Zentrum der Gemeinde, sondern auch ins Zentrum der Stadt werden die alten Menschen geholt: „Die Bewohner haben jede Menge Leben, direkt vor der Haustür. Cafés und Restaurants sind barrierefrei und fußläufig erreichbar und niemand, der im Stadtzentrum unterwegs ist, muss extra noch nach außerhalb fahren, um den Vater oder die Mutter im Pflegeheim zu besuchen“, ergänzt Rothausen.



Um dieses Konzept zu verwirklichen, plant die Caritas Oberberg als Bauherr und späterer Betreiber von Haus Franziskus mit Baukosten in Höhe von rund 13 Millionen Euro. „Damit handelt es sich um die größte Investition der katholischen Kirche im Oberbergischen in den vergangenen Jahrzehnten“, unterstreicht Gregor Rolland, stellvertretender Vorsitzender des Caritasvorstandes im Oberbergischen, den Stellenwert der Investition. Diese Kosten werden größtenteils durch die Refinanzierung im Pflegesatz gestemmt, aber auch durch Eigenanteile der Caritas und des Erzbistums Köln.



Nun, wo der Bauantrag endlich gestellt werden kann, soll es zügig weitergehen. Im Frühjahr soll das Gebäude des ehemaligen katholischen Kindergartens und des alten Pfarrheims abgerissen werden, mit dem Bau soll lückenlos begonnen werden. Entstehen soll ein Pfarrzentrum mit Pfarrsaal, der Platz für 240 Personen bietet. Pfarrsaal und Pflegezentrum verfügen jeweils über vier Geschosse mit einer Geschossfläche von 6.000 Quadratmetern. Mit ausschließlich Einzelzimmern wird das Pflegeheim alle Anforderungen eines modernen Seniorenzentrums erfüllen.



Durch das Öffnen der Foyertüren können Senioren- und Pfarrzentrum, das auch über Jugendräume und ein gastronomisches Angebot verfügen soll, verbunden werden. Mit einer maximalen Firsthöhe von rund 13 Metern wird keines der neuen Gebäude die Kirche überragen. Der Pfarrsaal wird mit viel Glas hell und einladend gestaltet, der Massivbau bekommt zwei unterschiedliche Fassaden: einen Sockel mit Klinker und einen schlichten hellen Putz. Ende 2020, so hofft Rothausen, sollen die Bewohner aus „St. Elisabeht“ ins Haus Franziskus umziehen, das dann gleichzeitig seine Türen für die Gemeinde und alle Gummersbacher öffnen wird.
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