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Marco Mühlnikel: Neun-Stunden-Marke nicht geknackt

mel; 26. Jul 2018, 18:00 Uhr
Bild: privat --- Marco Mühlnikel beim abschließenden Marathon.
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Marco Mühlnikel: Neun-Stunden-Marke nicht geknackt

mel; 26. Jul 2018, 18:00 Uhr
Marienheide - Beim Langdistanztriathlon in Roth wollte Marco Mühlnikel, Lehrer der Gesamtschule Marienheide, seine Bestzeit unterbieten.
Marco Mühlnikel, Mathematik- und Sportlehrer der Gesamtschule Marienheide, nahm im fränkischen Roth  zum ersten Mal an einem der weltweit größten und bekanntesten Langdistanztriathlons  teil. Sein Ziel war es, die Neun-Stunden-Marke, die er vor zwei Jahren beim Ironman Schweden bereits knacken konnte, noch einmal zu unterbieten. Nach einem starken Schwimmauftakt stieg der Lehrer nach 3,8 Kilometern im Main-Donau-Kanal als 17., zeitgleich mit dem späteren Sieger Sebastian Kienle, aus dem Wasser. Die 180 Kilometer auf dem Rad liefen nicht ganz wie geplant ab, dafür aber sehr emotionsreich. Während des gesamten Tages haben 250.000 Zuschauer für ein Spektakel gesorgt, das im Triathlon-Zirkus seinesgleichen sucht.


Das Highlight war der zweimal zu überquerende „Solarer Berg“, bei dem Tour-de-France-Feeling aufkommt. „Man fährt auf eine geschlossene Menschenmenge zu. Erst einen Meter vor einem öffnet sich ein Spalier, durch das man förmlich den Berg hochgetragen wird. Momente, die man nicht vergisst“, so Mühlnikel. Nach weiteren 4:46 Stunden stieg er vom Rad, um den abschließenden Marathon zu bewältigen. „Normalerweise weiß ich, dass sich die ersten Laufkilometer auf einer Langdistanz immer gut anfühlen. Trotzdem muss man sich zurückhalten, denn oftmals platzt man hintenraus. Da es mit der Neun-Stunden-Marke eng werden würde, habe ich beschlossen, das Risiko einzugehen“, erklärte der Athlet.

Dass dies nicht die taktisch klügste Entscheidung war, zeigte sich dann auf der Hälfte der Marathonstrecke, als er an den Verpflegungsstationen Gehpausen einlegen musste. Dadurch ging Zeit verloren. Dennoch kam er als 57. der Gesamtwertung von knapp 3.500 Startern und einer Zeit von 9:14 Stunden ins Ziel. Neben einigen kleineren Rennen steht das nächste sportliche Saisonhighlight vor der Tür: Am 2. September startet Mühlnikel im Rahmen des „Cologne Triathlon Weekend“ ebenfalls über die Langdistanz. Vielleicht klappt es ja dort nochmal mit einer Zeit unter neun Stunden.   
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