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Jubiläum: 125 Jahre Eisenbahngeschichte in Bildern

ls; 26. Jun 2018, 12:05 Uhr
Bilder: Leif Schmittgen --- Axel Johanßen( v. li.), Horst Kowalski, Horst Pickhardt und Holger Schmidt stellen gemeinsam ihre Bilder im Gummersbacher Rathaus aus.
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Jubiläum: 125 Jahre Eisenbahngeschichte in Bildern

ls; 26. Jun 2018, 12:05 Uhr
Gummersbach – Vor 125 Jahren wurde der Gummersbacher Bahnhof eröffnet – Ausstellung im Rathaus nimmt die Besucher noch bis zum 15. Juli mit auf eine Zeitreise.
Von Leif Schmittgen

Am 1. Juli 1893 erhielt Gummersbach die direkte Eisenbahnanbindung nach Köln und Richtung Hagen. Axel Johanßen und Horst Kowalski haben sich deshalb dazu entschlossen, mit Teilen ihrer Sammlungen die Bahngeschichte in der Kreisstadt zu erzählen und ihre Fotos im Gummersbacher Rathaus auszustellen. Mit an Bord holten sie dafür Horst Pickhardt und Holger Schmidt. Anschaulich sind auch die Eisenbahnmodelle von Burkhard Söhnchen, die in einer separaten Vitrine ausgestellt werden.   


[Burkhard Söhnchen stellt seine Eisenbahnmodelle für die Ausstellung zur Verfügung.]


„Alle Eisenbahnfreunde haben unterschiedliche Ansätze, wie sie die Bahngeschichte erzählen“, sagte Axel Johanßen gestern Abend während der Ausstellungseröffnung. Zum Teil sind deswegen Originale, wie auch Fotokopien an den Ausstellungswänden zu sehen. Mal sind Lokmodelle, ein anderes Mal geschichtliche Ereignisse abgebildet und erläutert. Eines ist Horst Kowalski dabei besonders in Erinnerung geblieben, denn er hatte als 14-Jähriger selbst daran teilgenommen: Am 8. und 9. November 1950 hatte der sogenannte Marshall-Plan-Zug im Gummersbacher Bahnhof Station gemacht. In ihm wurde der Bevölkerung die Zusammenarbeit der Völker in Europa mit einer Ausstellung nähergebracht. 

 

„Das war damals ein gesellschaftliches Ereignis, welches seines Gleichen suchte“, erinnerte sich Kowalski. Am ersten Tag hatten bereits 15.000 Besucher einen Blick in die 15 Wagons gewagt. Die Bahn habe zu Zeiten der Industrialisierung einen viel höheren Stellenwert als heute gehabt, besonders im Güterverkehr. „Das kann man heute überhaupt nicht mehr begreifen“, stellte Johanßen den heutigen Datenverkehr, der Bedeutung der Bahn damals, für florierenden Handel gegenüber.

Ein anderer Teil der Zeitreise in Bildern geht auch in die jüngere Stadtgeschichte zurück: Die Umbauten seit dem Jahr 2005 werden in einem anderem der Ausstellung dargestellt. Bürgermeister Frank Helmenstein war kurzfristig verhindert, weshalb Stadtsprecher Siegfried Frank die Gäste im Foyer des Rathauses begrüßte, darunter auch die Querflötistin Birgit Kowalski, die für den musikalischen Rahmen während der Ausstellung sorgte. Diese kann noch bis zum 15. Juli kostenlos während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.
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