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Nur Schönenbach schiebt Frust

jlo; 22. Jun 2018, 09:00 Uhr
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Nur Schönenbach schiebt Frust

jlo; 22. Jun 2018, 09:00 Uhr
Oberberg - Der SVS blieb hinter den Erwartungen zurück, die anderen oberbergischen Teams können mit ihrem Abschneiden zufrieden sein - OA mit einem Rückblick auf die vergangene Kreisliga A-Saison.
Von Jürgen Lorenz

Der SV Schönenbach hat den Sprung in die nächsthöhere Liga erneut verpasst und damit auch die gesteckten Ziele von Trainer Slobodan Kresovic. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr wollte der Ex-Profikicker mit seinen Mannen unbedingt einen Tabellenplatz nach oben klettern.  Mit der gleichen Platzierung des Vorjahres wäre dieses Mal sogar ein Aufstieg über die Quotientenregel möglich gewesen. Bereits zur Winterpause wackelte der Titelaspirant bedenklich. Einzig im FVM-Pokal wusste die Mannschaft gegen höherklassige Teams zu überzeugen – ließ dabei aber auch zu viele Körner. So war die Bürde eines zu kleinen Kaders zu groß. „Bensberg und Hoffnungsthal waren einfach konstanter“, musste Kresovic letztlich eingestehen. Die Stammkräfte Marco Scholz (SG Altenkirchen), Jonas Raack (VfB Wissen) und Sebastian Weßler (Sportfreunde Neitersen) verlassen den Verein. Ein neuer Anlauf im nächsten Jahr steht an.

Beim SSV Homburg-Nümbrecht II war die Welt zur Winterpause rosarot. Die Mannschaft von Trainer Florian Schmidt hatte sich bis dato zu einem echten Überraschungsteam gemausert und führte die Liga mit lediglich einer Niederlage und drei Unentschieden an. In der Rückserie kamen jedoch sieben Pleiten und zwei Remis hinzu. Aufgrund vieler Ausfälle im Landesligakader bediente sich die erste 1. Mannschaft am Pool der Reserve und damit war der Traum vom Überraschungscoup schnell ausgeträumt. Allerdings musste sich das Schmidt-Team im Gegensatz zur Vorsaison keine Gedanken über den Abstieg machen, sondern schaffte es ohne die üblichen Verstärkungen zum Saisonfinale auf einen beachtlichen vierten Platz.


Der SSV Süng startete überhaupt nicht gut in die Spielzeit. Erst im Verlauf der Saison entwickelte sich die Mannschaft von Trainer Sven Reuber merklich weiter. In der Winterpause schien der Coach seinen Mannen eine Art Zaubertrank eingeflößt zu haben. So sicherte sich seine Mannschaft durch einen Finalerfolg gegen den haushohen Favoriten TV Herkenrath nicht nur den Titel des Hallenkreismeisters, sondern legte auch eine fulminante Serie mit 13 Siegen in Folge hin. Die Belohnung: Rang fünf. Außerdem schafften es die Reuber-Schützlinge, nachdem sie die Halbserie noch mit satten zwölf Zählern weniger als im Vorjahr abgeschlossen hatten, in der Endabrechnung zehn Punkte mehr zu sammeln als zum Abschluss der Serie 2016/2017. 

Der VfR Wipperfürth hatte spürbare Probleme, sich nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der Kreisliga A zu akklimatisieren. Die Hansestädter schafften es vor allen Dingen vor heimischen Publikum nicht, ihre Leistung auf die Kunstwiese zu bringen. In den ersten sechs Heimbegegnungen legten die Schützlinge von Trainer Norbert Scheider einen glatten Salto Nullo hin. Wenn sich der Klub auswärts nicht so souverän präsentiert hätte, wären die Abstiegsränge in noch bedrohlichere Nähe gerückt. So reichte es im Schlussklassement immerhin zu Rang sieben. Trainerdino Norbert Scheider hat nach 18 Jahren seinen Stuhl geräumt. Als Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Sergej Zimmerling installiert.

Für den Aufsteiger TSV Ründeroth begann das Abenteuer Kreisliga A fulminant. Mit einem 5:1-Erfolg fegten die Kicker vom Ohl die Zweitvertretung des TV Herkenrath vom Platz. Eines der rar gesäten Erfolgserlebnisse für Trainer Andrea Esposito. Übungsleiter und Mannschaft fanden nie wirklich zueinander und so folgte in der Rückrunde der fast schon logische Schritt. Kurz vor einem Krisengespräch beendete man das Missverständnis in höchster Abstiegsnot. Ein Nachfolger wurde mit Viktor Köhn relativ schnell gefunden. Dieser brachte Stallgeruch mit, denn beim TSV verdiente er sich einst die ersten Trainersporen. Zwischen Köhn und der Mannschaft stimmte die Chemie. Denn selbst ohne den vorzeitigen Rückzug des SV 09 Bergisch Gladbach II und des SC Vilkerath hätte man sich gerettet. Der erfolgreichste Angreifer, Amadou Balde, wird künftig das Trikot des SV Schönenbach tragen.
  
Neu in der Liga sind die Kreisliga-B-Meister SSV Wildbergerhütte-Odenspiel und Union Rösrath sowie der Sieger der Relegation, Jan Wellem Bergisch Gladbach. Aus der Bezirksliga gesellt sich die 2. Mannschaft des FV Wiehl hinzu, die nach nur einem Jahr wieder abgestiegen ist.

Die Kreisliga A 2018/2019
SV Altenberg
Blau-Weiß Biesfeld
Jan Wellem Bergisch Gladbach (Aufsteiger)
Heiligenhauser SV II
TV Herkenrath II
SSV Homburg-Nümbrecht II
Rot-Weiß Olpe
SV Refrath
Union Rösrath (Aufsteiger)
TSV Ründeroth
SV Schönenbach
SSV Süng
TuS Untereschbach
FV Wiehl II (Absteiger)
SSV Wildbergerhütte-Odenspiel (Aufsteiger)
VfR Wipperfürth.
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