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Kläranlage Marienheide als Pilotprojekt

nh; 21. Jun 2018, 15:15 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Per Knopfdruck nahmen Georg Wulf (rechts), Vorstand des Wupperverbandes, Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, Beate Klein (2.v.r.), Leiterin des Dezernats Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Köln, und Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende des Wupperverbandes, die Kläranlage offiziell wieder in Betrieb.
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Kläranlage Marienheide als Pilotprojekt

nh; 21. Jun 2018, 15:15 Uhr
Marienheide - Nach der aufwendigen Sanierung der Kläranlage Marienheide deckt sie den eigenen Strombedarf zu 75 Prozent und den Wärmebedarf sogar komplett - Wupperverband investierte 6,5 Millionen Euro.
Von Nils Hühn

Nur wenige Sekunden dauert es, bis es im großen Belebungsbecken der Kläranlage Marienheide blubberte. Per Knopfdruck hatten zuvor Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes, Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, Beate Klein, Leiterin des Dezernats Wasserwirtschaft bei der Bezirksregierung Köln, und Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende des Wupperverbandes, die Anlage offiziell wieder in Betrieb genommen. Ein wenig länger dauerte die umfassende Sanierung der Kläranlage.



Fast zwei Jahre lang wurde im laufenden Betrieb die Anlagentechnik an der Auslastung des Klärwerks neu ausgerichtet, Maschinentechnik saniert und verfahrenstechnische Neuerungen umgesetzt. Eine Neuerung war dabei der Bau einer Schlammfaulung mit Klärgasnutzung. Dadurch wird einerseits weniger Energie benötigt und gleichzeitig Gas für die Stromerzeugung gewonnen. In der Abwasserbehandlung wird zudem energiereicher Schlamm entzogen und auch zur Stromgewinnung genutzt. „Das Energiepotenzial der Kläranlage wird optimal ausgeschöpft“, erklärte Georg Wulf.


Die knapp 6,5 Millionen Euro Investitionskosten seinen ein klares Bekenntnis zum Standort Marienheide, so Wulf weiter. Rund 2,8 Millionen Kubikmeter Abwasser aus Teilen der Kommunen Marienheide und Kierspe werden hier gereinigt. „Es wurden neue Maßstäbe gesetzt“, freute sich Bürgermeister Meisenberg, der von einem „Meilenstein“ für die Wasserwirtschaft sprach, da das Projekt auch Pilotcharakter für den gesamten Verband habe. Für Beate Klein von der Bezirksregierung war besonders die Energieeffizienz wichtig. „Die modernisierte Anlage deckt 75 Prozent des eigenen Strombedarfs und sogar 100 Prozent des Wärmebedarfs.“ Aus diesen Gründen wurde das Projekt mit Mitteln eines Förderprogramms unterstützt.
  
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