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Ein dunkles Stück Geschichte in bunte Bilder gebannt

Red; 18. Jun 2018, 15:29 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Dr. Roland Adelmann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Isabelle Schmitz, Hannah Christensen, Schwester Peggy Schiffers, Leiterin des Spielzimmers, Viktoria Mankowski, Sophia Jakobs und Eva Bachmann.
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Ein dunkles Stück Geschichte in bunte Bilder gebannt

Red; 18. Jun 2018, 15:29 Uhr
Gummersbach – Schülerinnen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums haben mit Patienten der Kinderklinik des Kreiskrankenhauses Gummersbach ein besonderes Kunstprojekt durchgeführt – In einer Ausstellung werden jetzt die Ergebnisse gezeigt.
Dass Bilder, die im Rahmen eines Kunstprojekts zum Thema „...dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ entstanden sind, den Betrachter nicht zwangsläufig traurig machen müssen, konnten heute Besucher des Kreiskrankenhauses in Gummersbach erleben. Entstanden waren die bunten Bilder, in denen sich Hoffnung, Lebenslust und kindliche Freude widerspiegelte, im Rahmen eines Kunstprojekts, für das Isabelle Schmitz (17), Sophia Jakobs (16), Hannah Christensen (17), Viktoria Mankowski (17) und Eva Bachmann verantwortlich waren. Die fünf Schülerinnen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Wiehl nehmen gemeinsam am Projektkurs „dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ teil, in dessen Rahmen sich die Schüler in eigenen, kleinen Gruppen sozial engagieren.
  


Da sie alle gerne mit Kindern arbeiten, waren sich die jungen Frauen schnell darüber einig, dass sie Freude und Abwechslung in den Alltag von kleinen Patienten im Gummersbacher Krankenhaus bringen möchten. Dass dies aber gerade durch ein Kunstprojekt zum Thema „Zweiter Weltkrieg“ geschehen sollte, hat Dr. Roland Adelmann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, aber zunächst doch etwas stutzig gemacht. „Im Nachhinein kann ich euch aber nur zu eurem tollen Projekt gratulieren: Ihr habt es geschafft, das Thema so anzugehen, dass daraus etwas Schönes entsteht – nämlich diese positiven Bilder, die wir hier heute sehen“, sagte Adelmann bei der heutigen Vernissage zum Kunstprojekt im Foyer des Krankenhauses. Diese ließen sich auch zahlreiche Mitschüler sowie Ina Albowitz-Freytag, Vorsitzende des Fördervereins der Kinderklinik, nicht entgehen.

An neun Nachmittagen hatten die Schülerinnen die Kinderklinik besucht und die kleinen Patienten zum gemeinsamen Malen ins Spielzimmer eingeladen. Mit den jüngeren Kindern sprachen sie dabei über das Thema Krieg im Allgemeinen, mit älteren Patienten auch konkret über die Themen Holocaust, Auschwitz und mehr. Der Auftrag an die jungen Künstler lautete dabei aber eben nicht, ein Bild zu diesen Themen zu malen. „Vielmehr sollten sie die positiven Werte durch die Kunst aufleben lassen, die in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs verloren schienen“, erklärten die jungen Frauen. So entstanden Bilder mit Regenbögen, bunten Wiesen und Friedenstauben, die für all das stehen, was der Zweite Weltkrieg schmerzlich vermissen ließ.
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