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Stagnation statt Fortschritt

lo; 16. Jun 2018, 10:00 Uhr
Archivbild: Michael Kleinjung --- David Förster (re.) spielte sich mit 20 Treffern und vielen Assists in den Vordergrund.
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Stagnation statt Fortschritt

lo; 16. Jun 2018, 10:00 Uhr
Lindar – Bezirksligist TuS Lindlar hat sein Saisonziel nicht erreicht – Trainer Uli Bartsch über Verletzungsprobleme und die mangelnde Torausbeute.
„Auch wenn der Abstand zu den Mannschaften vor uns nicht allzu groß ist, ist der zehnte Platz nicht das, was wir uns vorgestellt haben.“ Uli Bartsch, Trainer des TuS Lindlar, macht keinen Hehl daraus, dass er sich mehr versprochen hat. Das ursprüngliche Vorhaben war, nach Rang neun in der vorigen Spielzeit das obere Drittel des Klassements ins Visier zu nehmen, doch die Darbietungen der Grün-Weißen waren zu schwankend, um sich ins Rampenlicht zu spielen. Die Bilanz fällt dürftig aus und ist ein Abbild der Ausbeute aus dem Vorjahr. Stagnation statt Fortschritt.

„Wir haben unsere Ziele nicht erreicht“, stellt Bartsch ernüchtert fest. Als Hauptgrund für den Aufenthalt im Niemandsland nennt der Coach die Personalprobleme. Der Kader war nicht breit genug besetzt, um das Fehlen von Leistungsträgern aufzufangen. „Bei uns waren die Ausfälle häufig so gravierend, dass vier oder fünf Stammspieler nicht mit dabei waren. Das konnten wir zum Teil nicht kompensieren. Wenn alle fit waren, haben wir auch gute Ergebnisse erzielt“, erläutert Bartsch.


Jeffrey Ebert war wegen seines Studiums in München nur sporadisch verfügbar, Anton Zeka und Moussa Daffe laborierten lange an den Folgen ihrer Kreuzbandrisse. Innenverteidiger Luca Jansen wurde von einer schweren Muskelblessur aus der Bahn geworfen. Kurz vor dem Ende der Saison riss sich Rico Brochhaus ebenfalls das Kreuzband. Die gleiche Verletzung stoppte Ersatzkeeper Fabian Funke. „Vier Kreuzbandrisse in zwei Jahren! Das habe ich so noch nicht erlebt und ist heftig“, hadert der Übungsleiter.

Als weiteres erkennbares Defizit kristallisierte sich die Chancenverwertung heraus. Obwohl die Angreifer David Förster, Marc Bruch und Jonathan Spicher mit insgesamt 43 Treffern nicht enttäuschten, war der Verschnitt zu groß. „Von den so genannten Hochkarätern haben wir zu viele ausgelassen“, sagt Bartsch. „In mehreren Spielen ist es uns nicht gelungen, in Führung zu gehen, und dann hat der Gegner seine erste Gelegenheit genutzt. Im nächsten Jahr müssen wir konsequenter vor dem Tor werden.“  

Dem Klub ist es gelungen, das Aufgebot qualitativ und quantitativ aufzupeppen. Tobias Mibis und Hakan Gürsoy (beide Eintracht Hohkeppel) sowie Max Frangenberg (SSV Süng) kehren zurück, vom SV Bergisch Gladbach 09 kommt das Trio Tom Kombüchen, Dominik Pröpper und Marco Bong. Bis auf Frangenberg bringen sie reichlich Bezirksliga-Erfahrung mit. „Wir haben uns gut verstärkt“, ist Bartsch überzeugt. Leon Fröhlich und Simon Hoffmann verabschieden sich Richtung Süng, Ozan Dogan wird sich dem künftigen Ligakonkurrenten FC Bensberg anschließen.  
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