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Achterbahnfahrt mit versöhnlichem Abschluss

lo; 15. Jun 2018, 08:55 Uhr
Bild: Michael Kleinjung --- Philipp Fabrizius war mit 16 Treffern der erfolgreichste Schütze, allerdings bricht der Stürmer seine Zelte in Frielingsdorf ab und wechselt nach Immekeppel.
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Achterbahnfahrt mit versöhnlichem Abschluss

lo; 15. Jun 2018, 08:55 Uhr
Lindlar - Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen landete Bezirksligist SV Frielingsdorf auf dem sechsten Platz - OA sprach mit Trainer Dennis Lüdenbach über den Fehlstart mit sechs Pleiten in Serie und die Steigerung nach der Winterpause.
Der SV Frielingsdorf erlebte in der abgelaufenen Spielzeit ein Wechselbad der Gefühle. Nach Rang vier im Vorjahr waren die Erwartungen groß, doch die Mannschaft setzte den Saisonbeginn komplett in den Sand. Sechs Pleiten am Stück sorgten für einen Sinkflug in den Tabellenkeller, bevor die Negativserie mit dem Derbysieg gegen den TuS Lindlar endlich gestoppt werden konnte. Dass der SVF die Spielzeit als Sechster abschließen würde, erschien zu diesem Zeitpunkt utopisch, zumal man nach der Hinrunde ganz knapp über dem Strich stand.

„Nach so einem Start ist der sechste Platz zufriedenstellend, wobei innerhalb der Mannschaft keine Zufriedenheit herrscht“, erklärt Trainer Dennis Lüdenbach. „Die Saison hat an den Kräften gezehrt. Es war ein langer und steiniger Weg.“ Die Erfolgswelle im Spätwinter habe „Druck und Anspannung“ von den Spielern genommen, so der Coach weiter. Frielingsdorf blühte ausgerechnet in den Wochen mit den unzähligen Sonderschichten auf und marschierte im Klassement kontinuierlich nach vorne. In der Rückrunde holte die Lüdenbach-Elf, nach 16 Punkten zum Bergfest, fast doppelt so viele Zähler.


Lüdenbach ist froh, dass das Abstiegsgespenst frühzeitig vertrieben und ein versöhnlicher Abschluss gefeiert wurde. Zugleich weiß er, dass einiges nicht wunschgemäß verlief. 72 Gegentreffer zeugen davon, dass die Balance zwischen Offensive und Defensive fehlte. Zudem war Konstanz ein Fremdwort. Glanzleistungen wechselten sich mit bösen Ausrutschern ab. „Wir müssen in der nächsten Saison wieder stabiler und kompakter auftreten“, fordert Lüdenbach. „Unser Ziel ist, um ein bis zwei Plätze zu klettern. Das bekommen wir allerdings nur hin, wenn wir die Zahl der Gegentore minimieren.“

Frielingsdorf verfügt über einen ausgeglichenen Kader, aber die Ausfälle von Schlüsselspielern wie Etienne Parmentier oder Norman Lemke, der nach einem Wadenbeinbruch noch nicht zu alter Stärke zurückfand, waren auf Dauer nicht zu kompensieren. Aktuell gibt es keine Sorgenkinder zu beklagen, sodass einer störungsfreien Vorbereitungsphase nichts im Wege steht. Lüdenbach will sich während dieser Zeit um die Behebung der Schwachstellen kümmern.

„Wir sind als Mannschaft nicht an unsere Leistungsgrenze gestoßen und haben Luft nach oben. Ich bin guter Dinge, dass wir aus unseren Fehlern lernen werden“, betont er. Das Aufgebot erhält Zuwachs durch die A-Jugendlichen Nico Weber, Louis Fliegner, Niklas Grumann und Tjorben Schmale sowie Simon Kahm, der vom TuS Lindlar II zurückkehrt. Damit setzt der Verein sein Konzept, auf den eigenen Nachwuchs sowie Akteure aus der unmittelbaren Umgebung zu bauen, konsequent fort. Der Integrationsprozess der Neuen wird zügig abgeschlossen sein. „Wir fangen nicht bei Null an“, so Lüdenbach.         

Philipp Fabrizius (TuS Immekeppel), Peter Schnickmann (Laufbahn beendet), Simon Schreiner (TuS Lindlar II) und Kadir Korkmaz (SSV Süng) kehren der ONI-Arena den Rücken.           

        
  
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