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Junge Menschen zum Mitreisen gesucht

bv; 10. Jun 2018, 07:45 Uhr
Bilder: Bernd Vorländer --- (v. li.) Chiara Berresheim, Johanna Dörstel, Valentin Peekhaus, Eva Lotz und Julienne Schleicher berichteten den interessierten besuchern über ihre Ausbildung bei der AggerEnergie und dem Aggerverband.]
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Junge Menschen zum Mitreisen gesucht

bv; 10. Jun 2018, 07:45 Uhr
Gummersbach - AggerEnergie und Aggerverband veranstalteten gemeinsam einen Ausbildungstag und bieten vielfältige berufliche Perspektiven - möglicherweise ein ganzes Berufsleben lang.
Von Bernd Vorländer

Es ist Zeit, allerhöchste Zeit. Wer als Arbeitgeber jetzt nicht handelt, dürfte in einigen Jahren vor veritablen Problemen stehen, die nicht mit Geld zu lösen sind. Doch es geht nicht um maximale Digitalität oder neue Vertriebswege. Die Rede ist vom Humankapital, jungen Menschen, die das Gesicht und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen prägen. Zwei regionale Versorger, nämlich die AggerEnergie wie der Aggerverband gingen ihre Zukunftsaufgabe am vergangenen Samstag gemeinsam an und veranstalteten unterhalb der Sperrmauer der Aggertalsperre einen Ausbildungstag unter dem Motto "Deine Zukunft in der Umwelttechnik".


[AggerEnergie-Geschäftsführer Uwe Töpfer und Aggerverbands-Vorstand Professor Dr. Lothar Scheuer konnten sich über reges Interesse junger Besucher an Ausbildungsberufen freuen.]

Drei Stunden lang konnten die jungen Besucher auf einem Informations-Parcour "grüne" Berufe kennenlernen, die alle im Bereich des Umweltschutzes angesiedelt sind - vom Forstwirt, über den Anlagenmechaniker bis zum Wasserbauer.

Darüber hinaus gab es Tipps beim Bewerbungstraining, man konnte professionelle Bewerbungsfotos erstellen lassen und mit jungen Auszubildenden der beiden Unternehmen sprechen. Da lernte man etwa Eva Lotz kennen, die beim Aggerverband eine Ausbildung zur Forstwirtin absolviert und freimütig bekannte: "Büroarbeit ist nichts für mich." Sie genieße es, jeden Tag draußen zu sein und bereue es nicht einen Moment, diesen Weg eingeschlagen zu haben. "So sehe ich jeden Abend, was ich geschafft habe." Und die Anerkennung der männlichen Kollegen gibt es obendrein.   


Johanna Dörstel wiederum fängt in wenigen Wochen bei der AggerEnergie an. Die 16-Jährige mag handwerkliche Tätigkeiten und macht eine Ausbildung zur Mechatronikerin. Oder Chiara Berresheim, die beim Energieversorger ein Duales Studium und eine Ausbildung zur Industriekauffrau hinter sich bringt.


[Wer wollte, konnte unter Anleitung schon mal einen Bagger bedienen.]

Für die Verantwortlichen war rasch klar, dass die gemeinsame Aktion ein Erfolg werden würde. Die Premiere des gemeinsamen Werbens um neue, junge Mitarbeiter sei der richtige Weg, so Aggerverbandsvorstand Professor Dr. Lothar Scheuer und AggerEnergie-Geschäftsführer Uwe Töpfer übereinstimmend. Wie sehr man unter Druck stehe, die Belegschaft zukunftsfähig zu machen, verdeutlichte Scheuer. Das Durchschnittsalter der insgesamt 400 Aggerverbands-Mitarbeiter betrage 46 Jahre. In den kommenden Jahren schieden 140 Beschäftigte aus. Und von den bislang 26 Ausbildungsstellen sind nur 18 belegt. Gründe genug, um bei der Ausbildung das Gaspedal voll durchzutreten. Auch Töpfer sah es als zwingend an, die 170-köpfige AggerEnergie-Mannschaft zu verjüngen. "Wir können tolle Zukunftsperspektiven bieten. Wer mag, hat bei uns eine zukunftssichere Beschäftigung und kann bei uns ein komplettes Berufsleben verbringen."


[Im Wasserkraftwerk der AggerEnergie gab es einiges zu entdecken.]
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