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Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen

nh; 1. Jun 2018, 13:35 Uhr
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Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen

nh; 1. Jun 2018, 13:35 Uhr
Oberberg - In den Morgenstunden sorgte ein erneutes Unwetter für zahlreiche Feuerwehreinsätze - Lindlar besonders stark betroffen - Zwei Straßen nach Erdrutschen kurzzeitig gesperrt - Öl in Regenüberlaufbecken und Gewässer entdeckt (AKTUALISIERT).
Von Nils Hühn

Eine kräftige Gewitterlinie hatte sich in den Morgenstunden gebildet und zog über den Oberbergischen Kreis hinweg. Während es mancherorts nur kräftig donnerte und blitzte, gab es an anderen Stellen wieder starken Niederschlag. Besonders große Wassermassen kamen in Lindlar herunter, sodass die dortige Feuerwehr zwischen 6 und 7 Uhr 30 Einsätze wegen vollgelaufener Keller, überfluteter Straßen und aufgeschwemmter Gullydeckel hatte. 30 Feuerwehrleute der Löschzüge I und II waren im Einsatz.

Markantester Einsatzort war Lindlar-Welzen, wo ein Regenüberlaufbecken die Wassermassen nicht mehr halten konnte, sodass das Wasser über die Straßen in Keller der Wohnhäuser sowie in die Firma Walloschke Oberflächentechnik floss, berichtete Lindlars Feuerwehrsprecher Hans Peter Scheurer. Mittlerweile hat sich dort die Situation wieder entspannt. Allerdings schwemmte der Regen Schlamm auf die L 284 zwischen Linde und Hommerich, sodass diese gesperrt und vom Landesbestrieb Straßen.NRW gereinigt wurde. Laut Landesbetrieb-Sprecher Johannes Szmais ist die Fahrbahn wieder befahrbar. Der Bauhof Lindlar war derweil in Oberbreidenbach aktiv. Hier hatte ein Bauer sein Maisfeld bestellt, das durch das Unwetter fast komplett auf die Gemeindestraße lief.

Auch in der Wipperfürther Innenstadt liefen wieder einige Keller voll. „Es war bei Weitem nicht so schlimm wie am Dienstag“, versicherte Wipperfürths Feuerwehrchef Peter Rothmann. Dennoch wünscht er sich ein Ende der Starkregenereignisse herbei. „Ich denke, jetzt ist es genug.“ Der Deutsche Wetterdienst warnt noch bis zum Abend vor weiteren möglichen Gewittern.

Bei dem starken Gewitter heute früh hat sich das Regenüberlaufbecken Hückeswagen-Winterhagen zwischen 6:15 und 7 Uhr eingestaut und hat das Wasser danach gedrosselt an das Gewässer abgegeben. Bei der Kontrolle des Beckens durch Mitarbeiter des Wupperverbands gegen 9 Uhr wurden Ölspuren am Beckenrand entdeckt und unverzüglich alle betroffenen Organisationen informiert. Wupperverband und Kräfte der freiwilligen Feuerwehr waren vor Ort, um das Schadensausmaß zu begrenzen. Der letzte Unfall im Bereich des Beckens Winterhagen ereignete sich fast auf den Tag genau vor zwei Jahren am 2. Juni 2016 (OA berichtete). Nach vorläufiger Einschätzung hat der Schaden einen ähnlichen Umfang wie damals.


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