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Den Triumph dem Großvater gewidmet

ls; 14. May 2018, 12:00 Uhr
Bilder: Oberbergischer Schützenbund --- Am Samstag wurden die neuen Majestäten in Windhagen gekrönt.
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Den Triumph dem Großvater gewidmet

ls; 14. May 2018, 12:00 Uhr
Gummersbach - Windhagener Schützen feierten buntes Fest - Majestäten wurden feierlich gekrönt - Kritik an den Behörden.
Von Leif Schmittgen

Aller guten Dinge sind drei: Dieses Sprichwort könnte nicht besser auf den neuen Schützenkönig von Windhagen passen: Manuel Ufer hatte den begehrten Vogel bereits in der vergangenen Woche von der Stange geholt (OA berichtete) und sich gegen drei Konkurrenten durchgesetzt. Es war sein dritter Anlauf auf den Königsvogel und in diesem Jahr sollte es endlich klappen. „Meinen Triumph widme ich meinem im März verstorbenen Großvater“, berichtete der 28-jährige neue Regent.   


[Der Vorsitzende Thomas Ufer erhielt den Verdienstorden in Bronze.]

Sein Opa habe ihn dazu motiviert, auch einmal auf den „großen“ Vogel zu halten, denn der Krankenpfleger kennt sich bestens mit dem Schießen aus: Schließlich war er - wie sollte es anders sein - bereits drei Mal Prinz bei den Windhagener Grünröcken. Eine Träne konnte Manuel Ufer bei der feierlichen Krönung am Samstagabend nicht verkneifen, als sein Vater Thomas, Vorsitzender des Schützenvereins, ihn und die weiteren Majestäten in ihre Ämter hob: In seiner Rede erinnerte er daran, dass sich Manuel Ufers Opa sehnlichst den Königstitel für seinen Enkel gewünscht hatte. An seiner Seite steht ihm Jennifer Vollmert als Königin, die ihm vor drei Jahren versprochen hatte, dass sie ihm als Regentin zur Seite stehe, sobald er den Vogel von der Stange hole.

 

Ufer ehrte während des Kommers Dirk Rothe und Leif Schmittgen für 25 Jahre Vereinstreue und verlieh Tom Kluge die bronzene Verdienstnadel. Thomas Ufer selbst erhielt für seine langjährige Arbeit im Verein von seinem Stellvertreter Klaus Schmalenbach den Verdienstorden in Bronze. Trotz des Lobes für die Leistungen der Vereinsmitglieder übte Thomas Ufer aber auch Kritik während seiner Rede.   

Alle vier Jahre stünden turnusmäßige Überprüfungen des Schießstandes durch die Behörden auf dem Plan. Dabei waren einige Mängel an der Anlage Windhagen festgestellt worden. „Natürlich hat die Sicherheit oberste Priorität. Aber der Druck, den man auf uns so kurz vor dem Fest ausübte, ist für mich unverständlich“, machte der Vorsitzende seinem Ärger Luft. Man hätte nach seiner Ansicht für die anstehenden Ausbesserungsarbeiten Fristen setzten können, so sei es in der Vergangenheit auch üblich gewesen. Trotzdem hatten die Vereinsmitglieder rechtzeitig vor den Schießwettbewerben dank vieler helfender Hände alle Mängel ordnungsgemäß beseitigt.   

Begonnen hatte das Schützenfest am Samstag mit einem Platzkonzert auf dem Windhagener Sportplatz und anschließendem Marsch zur Windhagener Festhalle, wo nach der Krönungszeremonie zur musikalischen Begleitung von „Rausch-Entertainment“ kräftig das Tanzbein geschwungen wurde. Am Sonntag stand der traditionelle Frühschoppen auf dem Programm, bei dem der Musikzug der freiwilligen Feuerwehr Gummersbach und wiederum Rausch-Entertainment für den musikalischen Rahmen sorgten, ehe das Schützenfest am Nachmittag gemütlich ausklang. Bereits am Freitag hatte es in der Festhalle eine große Kinderdisco gegeben, an der viele Kids aus der Umgebung teilgenommen hatten.    

Weitere Informationen, Impressionen und Videos zu den Schützenfesten in der Region gibt es auf der   Facebook-Seite des Oberbergischen Schützenbundes.
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